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CD-Rezension Martin Stadtfeld

Unverkrampft und klar

Nur an wenigen Pianisten spalten sich die Meinungen so deutlich wie an Martin Stadtfeld. Die ihm oft nachgesagte Exzentrik scheint auf seinem neuen Album nur in Ansätzen durch. In Mendelssohns Lieder ohne Worte verzichtet Stadtfeld auf betonte Sanglichkeit, nimmt die Stücke mal unverkrampft locker, mal mit festem Griff, aber immer mit der Lust an klarer…

vonSören Ingwersen,

Nur an wenigen Pianisten spalten sich die Meinungen so deutlich wie an Martin Stadtfeld. Die ihm oft nachgesagte Exzentrik scheint auf seinem neuen Album nur in Ansätzen durch. In Mendelssohns Lieder ohne Worte verzichtet Stadtfeld auf betonte Sanglichkeit, nimmt die Stücke mal unverkrampft locker, mal mit festem Griff, aber immer mit der Lust an klarer Ausgestaltung. In den famosen Variations sérieuses hält er sich nicht mit romantisierender Agogik auf. Hier wie auch in der Live-Aufnahme des Klavierkonzerts Nr. 1 zeigt er eine hohe technische Meisterschaft, wenn er sich mit beachtlich flinken Fingern und ausgefeilter Klangkultur durch das „schnell hingeworfene Ding“ arbeitet, wie der Komponist sein Werk selbst bezeichnete. Ein besonderer Leckerbissen für alle Fans des Bachinterpreten Stadtfeld: die drei Bachchoräle auf der Bonus-CD.

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