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CD-Rezension Signum Quartett

Romantisch und postmodern

Das Signum Quartett folgt den klingenden Traumreisen von Ravel und Debussy – und Thomas Adès wird auch entdeckt

vonEcki Ramón Weber,

Was für eine gute Idee, zwischen die beiden Streichquartett-Solitäre von Ravel und Debussy ein klangsinnliches Werk unserer Zeit zu stellen, das raffiniert kleine Fluchten bereithält: Arcadiana des Briten Thomas Adès folgt zwar nicht der Glut eines traumverklärten Spanien oder sonstigen Impressionen, die Debussy oder Ravel in den für ihre Zeit ziemlich radikalen Klanggebilden im Sinn hatten. Dafür legt Adès in seinen sieben kurzen Charakterstücken postmoderne Fährten in die Musikgeschichte. Die ambitionierten Mitglieder des Signum Quartetts folgen ihm darin offenbar nur zu gerne. Das Klangergebnis ist konzentriert, flirrend, sphärisch, gleichzeitig kristallklar und, ja, auch betörend. Sowohl das sehnsüchtige Debussy- als auch das geistreiche Ravel-Quartett haben dagegen mitunter etwas zuviel deutsche Romantik und Schwere abbekommen. Da wünscht man sich manchmal mehr Leichtigkeit und nonchalance.

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