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CD-Rezension Yo-Yo Ma – Bach Trios

Plauderselig

Puristen mag diese Besetzung stören oder zumindest irritieren, doch klingt sie dank der Mandoline weniger cembalesk und durch den Bass füllig

vonChristian Lahneck,

Was für ein plauderseliges Vivace! Nicht überdreht, aber völlig ungetrübt, wolkenfreiblau sozusagen. Mit diesem Vivace von Bachs Triosonate BWV 530 eröffnen Cellist Yo-Yo Ma mit Chris Thile an der Mandoline und Edgar Meyer am Kontrabass das Album „Bach Trios“. Es enthält außerdem Ausschnitte aus dem „Wohltemperierten Klavier“, Präludium & Fuge BWV 548 sowie Sätze aus Kantaten und aus der „Kunst der Fuge“ – also Bach querbeet. Puristen mag diese Besetzung stören oder zumindest irritieren, doch klingt sie dank der Mandoline weniger cembalesk und durch den Bass füllig. Es ergibt sich ein homogener Klang. Sicher klingt das gezupfte „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ wie ein Spieldosen-Spiel, doch kann man dieser Fassung einen eigenen Charakter, einen eigenen Reiz nicht absprechen. Auf jeden Fall harmonieren die drei Musiker sicher und gekonnt, ihr kammermusikalischer Geist bildet ein tragfestes Fundament.

Bach Trios
Triosonate BWV 530 für Cello, Mandoline & Kontrabass
Präludium A-Dur aus „Wohltemperiertes Klavier“ I BWV 864
Fuge a-Moll aus „Wohltemperiertes Klavier II“ BWV 889
Präludium & Fuge BWV 548
Passepied aus „Partita“ BWV 829
Contrapunctus XIII aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080
Wachet auf, ruft uns die Stimme BWV 645
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV 639
Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter BWV 650

Yo-Yo Ma (Cello), Chris Thile (Mandoline), Edgar Meyer (Kontrabass)
Warner

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