Porträt über das VivaCello Festival 2018 im schweizerischen Liestal
Die ganze Welt der Musik auf vier Saiten
Das VivaCello Festival lädt im September Cello-Liebhaber aus aller Welt ins schweizerische Liestal
© Marco Borggreve
Maximilian Hornung
Der ungeheuren Klanggewalt eines riesigen Orchesters kann sich wohl kaum jemand entziehen. Doch wie wäre es, wenn ein hundertköpfiges Orchester ausschließlich aus Cellisten bestünde? Was besonders für Cello-Freunde nach einem Traum klingt, wird in Liestal Anfang September Wirklichkeit werden: Nach zwei Jahren Pause verwandelt das VivaCello Festival die schweizerische Gemeinde in der Nähe von Basel erneut zum Hotspot des gepflegten Celloklangs.
„Das Cello hat etwas sehr Unmittelbares, das uns direkt anspricht und mitnimmt“
Am Beginn der insgesamt 19 Veranstaltungen steht das Konzert „Cello für alle“: Eine humorvolle „Lebensgeschichte“ des Cellos, Schweizer Volksmusik – und ein Cello-Orchester, das Filmmusik spielt und bei dem jeder Cellist mitmachen darf, egal ob Profi, Student, Schüler oder ambitionierter Laie.
Maximilian Hornung, der das Festival zwar nicht gegründet hat, sich aber umso mehr freut, sowohl hinter als auch auf der Bühne mitgestalten zu dürfen, scheint als Künstlerischer Leiter eine Idealbesetzung. Seine Liebe zum Celloklang entdeckte er mit acht Jahren: „Ich war völlig fasziniert vom diesem Instrument, vor allem vom Klang, der so warm, kraftvoll und tief, gleichzeitig aber auch so innig und zerbrechlich sein kann.“ Das Tolle am Cello sei, dass es klanglich praktisch keine Grenzen habe. „Man kann fast alles damit ausdrücken und so ziemlich jede Musik damit spielen. Es hat etwas sehr Unmittelbares, das uns direkt anspricht und mitnimmt“, schwärmt der Cellist.
Beim VivaCello Festival ist die ganze Stadt involviert
Genau diese Begeisterung möchte er auch an das Publikum weitergeben – ganz zwanglos und ohne intellektuelle Hürden. Denn das Besondere am Festival ist, dass die ganze Stadt daran teilhaben wird. Dabei werden die verschiedensten Konzertorte mit den unterschiedlichsten Formaten bespielt: morgens in Cafés mit Kurzkonzerten zum Brunch, Werkstattkonzerte in lockerer Atmosphäre, ein öffentlicher Meisterkurs, Kinderkonzerte oder ein „Tag der offenen Tür“ rund ums Cello.
„Natürlich gibt es auch ganz klassische Konzerte, in denen aber sicher auch die ein oder andere Entdeckung dabei sein wird“, erzählt Hornung. „Wir verbinden also verschiedenste Konzertformate miteinander, und es wird dadurch mit Sicherheit ein unglaublich facettenreiches und farbenfrohes Fest werden, bei dem für jeden etwas dabei sein wird.“
Die Festivaldaten im Überblick:
VivaCello Festival
Zeitraum: 2.-9.9.2018
Mit: Maximilian Hornung, Daniel Müller-Schott, Chiara Enderle, Pieter Wispelwey, Philippe Tondre, casalQuartett u. a.
Ort: Liestal (Schweiz)
Termine
Maximilian Hornung, Jenaer Philharmonie, Simon Gaudenz
Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Maximilian Hornung, Jenaer Philharmonie, Simon Gaudenz
Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Sebastian Manz, Maximilian Hornung, Herbert Schuch
Rota: Klarinettentrio, Martinů: Cellosonate Nr. 2, Brahms: Klarinettensonate f-Moll op. 120/1 & Klarinettentrio a-Moll op. 114
Maximilian Hornung, Kammerphilharmonie Landshut
Werke von Mozart, Schönberg, C. Schumann & Mendelssohn:
Lisa Batiashvili, Maximilian Hornung, Netherlands Philharmonic Orchestra, Lorenzo …
Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Lisa Batiashvili, Maximilian Hornung, Netherlands Philharmonic Orchestra, Lorenzo …
Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Maximilian Hornung, Thomas Grossenbacher, Paul Handschke, Sandro Meszaros, Anna …
Rezensionen
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