© Kaupo Kikkas
Arvo Pärt
Pärts erhielt im Alter von sieben Jahren seinen ersten Musikunterricht, bereits als Vierzehnjähriger beschäftigte er sich mit eigenen Kompositionen. 1954 nahm er ein Musikstudium auf und arbeitete als Tonmeister beim Estnischen Hörfunk. Von 1958 bis 1963 studierte er in Tallin bei Veljo Tormis und Heino Eller Komposition und widmete sich anschließend eigenen neoklassizistischen Werken, welche von Schostakowitsch und Prokofjew beeinflusst wurden. Wenig später begann Pärt mit der Zwölftontechnik Arnold Schönbergs zu experimentieren und beschäftigte sich mit dem musikalischen Serialismus, was in der Sowjetunion auf Unmut stieß. Ab 1962 arbeitete er am Moskauer Konservatorium an neuen künstlerischen Ausdrucksmitteln, die er zunächst in der „Collage Technik“ fand – einer Art musikalischer Zitiertechnik. In den 1970er-Jahren beschäftigte er sich als Mitglied der russisch-orthodoxen Kirche mit Gregorianik und Renaissance-Musik und entwickelte schließlich seinen eigenen als „Tintinnabuli “ bekannten Stil. Nachdem Arvo Pärt in den 1980er-Jahren auf Drängen der Sowjetunion nach Wien emigrierte, kehrte er nach der Unabhängigkeitserklärung Estlands in seine Heimat zurück. Zu seinem breitgefächerten Werk gehören sowohl Orchesterkompositionen, als auch Kammer- und Vokalstücke.
Für seine Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.
Johanna Pichlmair, Han-Wen Jennifer Yu
Schubert: Violinsonate a-Moll D 385A, Pärt: Fratres, Bloch: Baal Shem Suite, Debussy: Sonate g-Moll, Shor/Pletnev: Violinsonate h-Moll, Saint-Saëns: Introduction et Rondo capriccioso op. 28
Aleksanteri Wallius, Cantores Minores, Hannu Norjanen
Almark: Animos revocate, Kokkonen: Laudatio Domini, Pärt: The Deer’s Cry u. a.
Manchester Collective, Sansara Chor
Lena Eckels, Troels Svane, Christian Ruvolo, Arvid Gast, Studierende der MHL, …
Sonderkonzert anlässlich des European Arts Festival Summit
Philharmonisches Orchester Kiel, Timur Zangiev
Pärt: Fratres (Version für Perkussion & Streicher), Kaiser: White, Vanishing, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Marcin Zdunik, Camerata Silesia Chor, Anna Szostak
Samuel Hasselhorn, Hamburger Camerata, Gábor Hontvári
Patricia Kopatchinskaja, Krassimir Sterev, Max Hanft, Chor des Bayerischen Rundfunks, …
Arvo Pärt im Fokus der „Zeitinsel“ am Konzerthaus Dortmund
Im Bann der Einfachheit
Die „Zeitinsel“ des Konzerthauses Dortmund beschwört in diesem Jahr die atmosphärische Klangwelt von Arvo Pärt. weiter
Norddeutsche Philharmonie Rostock spielt in der Nikolaikirche
Die Frage nach Gott
Mozarts Requiem steht in der Nikolaikirche Rostock im Spannungsfeld der Vokalmusik Arvo Pärts. weiter
Kammerakademie Potsdam & Hugo Ticciati
Zum fernen Licht streben
Die Kammerakademie Potsdam sowie Geiger und Dirigent Hugo Ticciati feiern im Nikolaisaal die Schönheit des Augenblicks. weiter
Kammermusikfest Lockenhaus 2021
Ort der Kontemplation und Inspiration
Unter dem Motto „Sinneserwachen“ feiert das Kammermusikfest Lockenhaus im Burgenland 40-jähriges Bestehen. weiter
50 Jahre ECM
Der „ECM Sound“ ist ein Mythos, das Label eine (höchst lebendige) Legende
Vor 50 Jahren gründete Manfred Eicher das Plattenlabel ECM. Zum Jubiläum kuratiert der 76-Jährige die „Reflektor“-Reihe der Elbphilharmonie weiter
Lieblingsstück Ólafur Arnalds
Pärt: Cantus in Memoriam Benjamin Britten
Der isländische Multiintrumentalist und Produzent Ólafur Arnalds fand Arvo Pärts „Cantus in Memoriam Benjamin Britten“ Inspiration für eigene Werke. weiter
Festival Baltikum Berlin
Traditionelle und zeitgenössische Musikkulturen
Vom 16. Bis zum 25. Februar 2018 findet im Konzerthaus Berlin das Festival Baltikum statt – ein Programmüberblick weiter
Rezension Goldmund Quartett – Prisma
Quartetthäppchen
Das Goldmund Quartett unternimmt einen ambitionierten, im Resultat aber durchwachsenen Ausflug ins zeitgenössische Repertoire. weiter
Rezension Arabella Steinbacher – Werke von J. S. Bach & Pärt
Viele Vorzüge
Mag auch der Wille zum Risiko gemieden werden: Arabella Steinbachers Kopplung von Bach und Pärt besticht durch Vitalität und Empfindsamkeit. weiter
Rezension Andreas Scholl – Pärt: Stabat mater
Aufnahmetechnisch schwierig
Die stark herausgehobenen Solisten Andreas Scholl und Roberto Alagna stören Arvo Pärts musikalische Idee von Homogenität und Transparenz. weiter
Rezension Ivan Repušić – Pärt: Stabat Mater
Himmelsklänge
Für den mystischen Minimalismus von Arvo Pärt braucht es Spannkraft, Sensibilität, Stilgespür. Ivan Repušić gelingt dies mit seinen Münchner Kräften bestens. weiter
CD-Rezension Tõnu Kaljuste – Pärt: Sinfonien
Stationen der Weltanschauung
Jede der vier Sinfonien wirft einen anderen Kosmos weltanschaulicher Fragen auf: Tõnu Kaljuste interpretiert die Musik mit charismatisch bezwingenden Klängen weiter