Opernguide Tiroler Festspiele Erl
Das Tiroler Erl wird zur Wagnerhochburg
Der ganze „Ring“ an einem Wochenende: Gustav Kuhns Antwort auf Bayreuth
© Enrique Moreno / Teatro Arriaga

Ein kleines Dorf im Tiroler Unterland, wo der Inn die Grenze zwischen Deutschland und Österreich markiert, will nicht mehr Ort kriegerischer Kämpfe sein. Im 17. Jahrhundert begründen Bürger die Tradition von Passionspielen – alle sechs Jahre stellen sie das Leiden Christi nach. 1997 füllt Dirigent Gustav Kuhn das in den Zwischenjahren leerstehende Passionstheater und erfüllt sich gleichzeitig einen Lebenstraum: Er wollte schon immer ein eigenes Festival veranstalten, Opern als Dirigent, Regisseur und Intendant verantworten, unabhängig vom Musiktheaterzirkus der Metropolen. Er gründete die Tiroler Festspiele Erl. Wagner in oftmals jungen gewagten Sängerbesetzungen stand und steht immer wieder im Mittelpunkt, so auch der Ring, den Kuhn an einem Wochenende kompakt schmiedet. Weitere Sensationen: Kuhn stemmte 2012 den Neubau des Festspielhauses. Und José Carreras debütiert in Erl und gibt damit letztmalig sein Opern-Comeback – in der Uraufführung El Juez des österreichischen Komponisten Christian Kolonovits.
Tiroler Festspiele Erl
Wagner: Der Ring des Nibelungen
Ausführende: Christian Kolonovits, José Carreras, Michael Kupfer, Lucio Gallo, Johan Tilli u. v. a.
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Was es im Bereich Festival außerhalb von Innsbruck zu entdecken gibt, stellen wir Ihnen in unserem Festivalguide vor.