© Christina Bleier
Reinhard Goebel
Von der Presse vielfach gerühmt – die Süddeutsche ehrte ihn als „Ikone der Alten Musik“, die New York Times lobte ihn als „Erleuchtung in einem Meer von Mittelmäßigkeit“ – spezialisierte sich Reinhard Goebel auf Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts. Der Experte für Alte Musik hat wesentlich zur Wiederentdeckung und -aufnahme der Komponisten von Johann Christian Bach, Georg Philipp Telemann und Johann David Heinichen beigetragen und wird weit über die Grenzen Deutschlands hinaus als Fachmann für historische Aufführungspraxis geschätzt.
Mit zwölf Jahren erhielt Goebel seinen ersten Unterricht auf der Violine. Nach seiner Studienzeit bei Franzjosef Maier an der Musikhochschule in Köln und bei Saschko Gawriloff an der Folkwangschule in Essen absolvierte er bei Marie Leonhardt und Eduard Melkus Kurse auf der Barockvioline. Anschließend folgte ein musikwissenschaftliches Studium an der Kölner Universität.
1973 gründete Reinhard Goebel das renommierte Ensemble Musica Antiqua Köln, das er für 33 weitere Jahre leitete. 1990 musste er aufgrund von Lähmungserscheinungen der linken Hand sein Violinspiel unterbrechen, entschloss sich dann aber dazu, das Spielen auf der anderen Körperseite zu erlenen. Im Jahr 2006 musste Goebel das Violinspiel krankheitsbedingt aber endgültig aufgeben, so dass er sich fortan ausschließlich dem Dirigieren widmete.
Zu den Meilensteinen seiner Karriere zählen unter anderem die Zusammenarbeiten mit den Berliner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Berliner Barock Solisten, den deutschen Rundfunk-Sinfonieorchestern von Köln, Hannover, Frankfurt, München, Leipzig und Saarbrücken sowie internationale Zusammenarbeiten mit der Academy of Ancient Music sowie den Melbourne, Sydney und Taipei Symphony Orchestras.
2018 wurde Reinhard Goebel zum künstlerischen Leiter der Berliner Barock Solisten ernannt.
Aaron Pilsan, Netzwerkorchester, Reinhard Goebel
Önder Baloglu, Les essences, Reinhard Goebel
Charpentier: Concert à quatre violes, Biber: Battaglia à 10, Vivaldi: Concerto F-Dur, J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr.3 BWV 1048, Leclair: Violinkonzert g-Moll, Locatelli: Concerto F-Dur op.4/12
Kris Garfitt, WDR Sinfonieorchester, Reinhard Goebel
M. Haydn: Serenade D-Dur, Wagenseil: Pousaunenkonzert Es-Dur
Kris Garfitt, WDR Sinfonieorchester, Reinhard Goebel, Marlis Schaum
Haydn: Serenade D-Dur, Wagenseil: Posaunenkonzert Es-Dur
Tobias Feldmann, Bayerische Kammerphilharmonie, Reinhard Goebel
Essener Philharmoniker, Reinhard Goebel
Mozart/Gleißner: Serenade Nr. 10 B-Dur KV 361, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
Essener Philharmoniker, Reinhard Goebel
Mozart/Gleißner: Serenade Nr. 10 B-Dur KV 361, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
Elisabeth Brauer, Neues Bachisches Collegium Musicum, Reinhard Goebel
Fischer: Hertzlich thut mich verlangen, Bach: Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51 & Mein Herze schwimmt im Blut BWV 199
Blind gehört Reinhard Goebel
„Gut gegeigt, muss man sagen“
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Interview Reinhard Goebel
„Wer will sich schon beißen lassen?“
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Gelungene Rehabilitierung
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Rezension Reinhard Goebel – Concertos
Erlebnishungrig
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