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Sergej Prokofjew

Sergej Prokofjew

Sergej Prokofjew (* 23.04.1891 Sonzowka, Jekaterinoslaw; † 05.03.1953 Moskau) war das, was man gemeinhin ein Wunderkind nennt. Mit vier Jahren bekam er den ersten Klavierunterricht von seiner Mutter, mit fünf schrieb er erste Kompositionen. Auf Empfehlung von Alexander Glasunow begann er mit nur 13 Jahren am Sankt Petersburger Konservatorium Komposition, Dirigieren und Klavier zu studieren, unter anderem bei Nikolaj Rimsky-Korsakow. Schon während seines Studiums feierte er mit seinen Kompositionen und als Pianist große Erfolge.

Prokofjew verließ infolge der Oktoberrevolution 1918 seine Heimat und lebte zunächst in den USA bevor es ihn zwei Jahre später nach Paris zog. Nachdem ihn immer stärker Gedanken an eine Rückkehr beschäftigten, ließ er sich 1936 endgültig in Russland nieder.

Prokofjew, der vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion beschuldigt wurde, westliche Ideen in seiner Musik umzusetzen, starb ausgerechnet am selben Tag wie sein ideologischer Gegenspieler Josef Stalin. Im Schatten der landesweiten Trauer um den verstorbenen Diktator, blieb Prokofjews Tod von der Öffentlichkeit fast völlig unbeachtet. Und das, obwohl er mit seinen Werken wie den Ballettmusiken „Romeo und Julia“ und „Aschenbrödel“ schon zu Lebzeiten zu den bekanntesten russischen Komponisten gehörte.

Prokofjew komponierte zahlreiche Bühnen-, Orchester-, Vokal- und Klavierwerke und wird heute als Klassiker der Moderne bezeichnet. Sein 1936 komponiertes Sinfonisches Märchen „Peter und der Wolf“ gehört heute noch zu den beliebtesten klassischen Werken für Kinder.
Samstag, 30.03.2024 19:30 Uhr Staatstheater Cottbus

Prokofjew: Die Liebe zu drei Orangen

Konstantin Lee (Prinz), Philipp Mayer (König), Rahel Brede (Prinzessin Clarice), Nils Stäfe (Leander), Dirk Kleinke (Truffaldino), John Ji (Pantalone), Andreas Jäpel (Celio), Johannes Zurl (Leitung), Tomo Sugao (Regie)

Montag, 01.04.2024 18:00 Uhr Opernhaus Magdeburg

Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen

Svetoslav Borisov (Leitung), Anna Bernreitner (Regie)

Freitag, 05.04.2024 19:30 Uhr Theater Chemnitz

Prokofjew: Cinderella

Sabrina Sadowska (Choreografie)

Samstag, 06.04.2024 17:00 Uhr Erlöserkirche Potsdam

Junge Philharmonie Brandenburg, Peter Sommerer

Musikschulen öffnen Kirchen
Samstag, 06.04.2024 19:30 Uhr Stadttheater Fürth

Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen (Premiere)

Guido Rumstadt (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie)

Sonntag, 07.04.2024 11:00 Uhr Staatstheater Braunschweig

Prokofjew: Peter und der Wolf

Staatsorchester Braunschweig, Meike Töpperwien (Regie)

Sonntag, 07.04.2024 19:30 Uhr Stadttheater Fürth

Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen

Guido Rumstadt (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie)

Montag, 08.04.2024 20:00 Uhr Rosengarten Mannheim

Jan Lisiecki, Nationaltheater-Orchester, Holly Hyun Choe

Beethoven: Ouvertüre zu „Leonore“ Nr. 3 op. 72b & Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93, Prokofjew: Klavierkonzerte Nr. 1 Des-Dur op. 10 & Nr. 4 B-Dur op. 53

Dienstag, 09.04.2024 20:00 Uhr Rosengarten Mannheim

Jan Lisiecki, Nationaltheater-Orchester, Holly Hyun Choe

Beethoven: Ouvertüre zu „Leonore“ Nr. 3 op. 72b & Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93, Prokofjew: Klavierkonzerte Nr. 1 Des-Dur op. 10 & Nr. 4 B-Dur op. 53

Mittwoch, 10.04.2024 19:30 Uhr Stadttheater Fürth

Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen

Guido Rumstadt (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie)

Konzert-Kritik: Han-Na Chang bei den Symphonikern Hamburg

Verschiedene Welten

(Hamburg, 3.3.2024) Mischa Maisky, die Symphoniker Hamburg und Han-Na Chang erwiesen sich in der Laeiszhalle als grandiose Geschichtenerzähler. weiter

Philharmonisches Orchester Heidelberg & Carolin Widmann

Sich selbst treu bleiben

Das Philharmonische Orchester Heidelberg und Solistin Carolin Widmann wandeln auf den Spuren russischer Komponisten. weiter

TV-Tipp 3sat: Cristian Măcelaru, Isabelle Faust & WDR Sinfonieorchester

Feier des Lebens

Im Februar spielte das WDR Sinfonieorchester unter Cristian Măcelaru Werke von Dvořák, Bartók und Prokofjew. Solistin des Abends: Isabelle Faust. weiter

Opern-Kritik: Bayerische Staatsoper München – Krieg und Frieden

Krieg ist nur ein Betriebsunfall

(München, 5.3.2023) Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski macht sich mit Prokofjews Monumentaloper auf die sehnsuchtsvolle Suche nach der Schönheit in einem Leben voller Gewalt. Regisseur Dmitri Tcherniakov relativiert mit seiner präzise gearbeiteten szenischen Parabel die Entstehung von Gewalt im Allgemeinmenschlichen. weiter

Opern-Kritik: Opéra National de Lorraine – L'Amour des trois oranges

Märchenhafte Menschwerdung

(Nancy, 16.11.2022) Die junge Dirigentin Marie Jacquot und die junge Regisseurin Anna Bernreitner bilden in Lothringen ein Dream-Team im Dienste von Prokofjews Komödienkunst. weiter

Opern-Kritik: Grand Théâtre de Genève – Krieg und Frieden

Russland im surrealistischen Schweben

(Genf, 13.9.2021) Regisseur Calixto Bieito und Dirigent Alejo Pérez erfinden Prokofjews Tolstoi-Monumentaloper und sich selbst zur Saisoneröffnung neu. weiter

#deinconcertiabend mit Simon Trpčeski

Retter in der Not

Spontan springt Pianist Simon Trpčeski bei #deinconcertiabend für eine Kollegin ein und spielt am 16. April Prokofjew und Liszt. weiter

Online-Tipp 27.2.: „Romeo und Julia“ im Livestream

In Julias Gedankenwelt

Das WDR Sinfonieorchester bringt Ausschnitte aus Prokofjews „Romeo und Julia“ für ein junges Publikum auf die Bühne. weiter

ROH im Kino: „Romeo und Julia“

Drei Klassiker in einem

William Shakespeare, Sergej Prokofjew und Kenneth MacMillan schreiben gemeinsam Ballettgeschichte. weiter

OPERN-KRITIK: Staatsoper Unter den Linden Berlin – DIE VERLOBUNG IM KLOSTER

Therapie zwecklos

(Berlin, 13.04.2019) Prokofjews Oper buffa made in Russia „Die Verlobung im Kloster“ kann in der Staatsoper Unter den Linden nicht überzeugen. weiter

Rezension Gianandrea Noseda – Prokofjew: Dritte Sinfonie

Startschwierigkeiten

Prokofjews selten gespielte dritte Sinfonie entgleitet dem von Gianandrea Noseda geleiteten London Symphony Orchestra bisweilen. weiter

Rezension Daniel Hope – Dance!

Tänzerisch

Mit einem klug kuratierten Programm, das auch einige Preziosen umfasst, laden Daniel Hope und das Zürcher Kammerorchester zum Tanz. weiter

Rezension Julia Fischer – Russian Violin Concertos

Klangjuwel

Zweite Neuauflage: Bereits auf ihrem Debütalbum 2004 bewies die damals 21-jährige Julia Fischer ihre enorme musikalische Reife und technische Bravour. weiter

Rezension Augustin Hadelich – Recuerdos

Existenzielle Hörerfahrung

Augustin Hadelich verleiht allen versammelten Stilrichtungen glaubhaften Ausdruck: technisch meisterhaft und mit bedingungsloser Hingabe. weiter

Rezension Alexander Gadjiev – Werke von Prokofjew & Tcherepnin

Stupender Klangsinn

Pianist Alexander Gadjiev präsentiert dramaturgisch intelligent und mit struktureller Klarheit selten gespieltes russisches Repertoire von Sergej Prokofjew, Nikolai und Alexander Tcherepnin. weiter

Rezension Alexander Melnikov – Prokofjew: Klaviersonaten Vol. 3

Schlüssige Dramaturgie

Zum Abschluss seines Zyklus der Klaviersonaten von Sergej Prokofjew legt Alexander Melnikov den poetischen Kern der Werke frei. weiter

Rezension Nicholas Angelich – Prokofjew: Klavierwerke

Naturalistisch

Kleine Form mit großer Unmittelbarkeit: Nicholas Angelich verleiht den Klavierwerken von Sergej Prokofjew einen intimen Charakter. weiter

Rezension Daniil Trifonov – Silver Age

Flügel mit Starkstromkabeln

Daniil Trifonov erweist sich mit Werken von Prokofjew, Skrjabin und Strawinsky erneut als Meister des russischen Repertoires. weiter

Rezension Pietari Inkinen – Prokofjew: Sinfonien 3 & 6

Pfiffiger Prokofjew

Pietari Inkinen weiß bei Prokofjew haargenau, wo er hinmöchte und was er an Details und Farben aus den Partituren herausholen möchte. weiter

Rezension Alexander Melnikov – Prokofjew Vol. 2

Betörend

Prokofjew ist mehr als Rhythmus, Härte und Motorik: Wie poetisch Klaviersonaten des Komponisten klingen können, zeigt Alexander Melnikov. weiter