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CD-Rezension Quatuor Diotima

Wiener Kostbarkeiten

Mit dem Silberstift gezogenes Saiten-Schnurren: Quatuor Diotima bezaubert mit leisen Tönen

vonAndreas Falentin,

Der zweiten Wiener Schule haftet auch nach fast einem Jahrhundert noch ein Bürgerschreck-Image an. Mit entspanntem, geradezu bildschönem Musizieren pulverisiert das auf moderne Musik spezialisierte Quatuor Diotima dieses Vorurteil. Anlässlich ihres zwanzigjährigen Bühnenjubiläums veranstalten die in Paris ansässigen Musiker nicht nur ein Festival der leisen Töne, sondern auch bis hin zum wie mit dem Silberstift gezogenen Saiten-Schnurren. Sie arbeiten Gemeinsamkeiten wie Unterschiede der drei Komponisten mustergültig heraus, zeigen mit exemplarischer Klangfantasie Schönbergs Mäandern zwischen – immer noch – Neuer Musik und vorromantischer Formgebung, Bergs Suche nach dramatischer Substanz und Weberns Ringen um objektiver Kontemplation in der Musik. Besonders die Webern-CD hat mit ihrer fast subversiven Sanftheit bei gleichzeitig klarer, transparenter Balance das Zeug zum Mitbringsel auf die einsame Insel.

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