Der österreichische Komponist Gottfried von Einem (* 24. Januar 1918 in Bern; † 12. Juli 1996 in Oberdürnbach, Niederösterreich) entstammt einer österreichischen Adelsfamilie, die ihn früh mit Musik in Kontakt brachte. Nachdem von Einem 1937 vom Militär einberufen, jedoch wenig später für kriegsdienstuntauglich erklärt wurde, ging er nach Berlin, wo er ab 1938 als Korrepetitor an der Berliner Staatsoper tätig war. Ab 1941 nahm er parallel Kompositionsunterricht bei Boris Blacher. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er ab 1946 als Berater des Direktoriums der Salzburger Festspiele, ein Jahr darauf feierte er mit seiner Oper „Dantons Tod“ nach Georg Büchners gleichnamigem Drama seinen internationalen Durchbruch. 1953 siedelte von Einem nach Wien über, wo er bis 1964 als Mitglied im Direktorium der Salzburger Festspiele tätig war. Von 1963 bis 1972 arbeitete er als Professor für Komposition an der Wiener Musikhochschule.
Seine durchweg tonal-geprägten Kompositionen werden im allgemeinen der gemäßigten Moderne zugerechnet, neben seinem Musikdrama- und Opernschwerpunkt komponierte er auch sinfonische Werke, Kammermusik und Lieder. Zu seinen größten Erfolgen gehören die Opern „Der Prozess“ nach Frank Kafka und „Der Besuch der alten Dame“ nach Friedrich Dürrenmatt. Für seine Leistungen wurde Gottfried von Einem mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Musik.
Gottfried von Einem
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