Seine Muttersprache ist die Gebärdensprache, sprechen lernte Helmut Oehring erst im Alter von vier Jahren. 1961 in Ost-Berlin geboren, wuchs Oehring als Sohn zweier gehörloser Eltern in einer Welt zwischen akustischer und visueller Kommunikation auf – er selbst ist nicht taub und heute ein erfolgreicher Komponist. Der Weg dahin war jedoch, abgesehen von der ohnehin schwierigen Situation in seinem Elternhaus, nicht ganz unbeschwerlich. Nachdem er nämlich den Wehrdienst in der DDR verweigerte, wurde er vom Studium ausgeschlossen, sodass er zunächst als Autodidakt komponierte. Nach dem Ende der DDR studierte er ab 1992 schließlich für zwei Jahre als Meisterschüler von Georg Katzer an der Berliner Akademie der Künste, anschließend folgte ein einjähriges Stipendiat an der Villa Massimo in Rom. Mittlerweile werden seine Werke überall in Europa, in Asien und in Nordamerika aufgeführt. Oehrings Kompositionsschwerpunkt liegt im Bereich der Oper sowie in szenischen Konzerten, wobei er von Alter Musik, aber auch von Literatur und Philosophie beeinflusst ist.
Helmut Oehring
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„Es gibt nichts Vergleichbares“
Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
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