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Albumfenster Maria Anastasia

Farben hören, Töne sehen

Maria Anastasia – eine Vollblutmusikerin und Crossover-Komponistin, die mit ihrem neuen Album ETHYA (VÖ 14.11.) überraschende Farb- und Klangräume öffnet.

Maria Anastasia, dein neues Album ETHYA erscheint am 14. November. Was bedeutet der Titel?

Maria Anastasia: „ETHYA ist ein Phantasiename, der mir eines Nachts in den Sinn kam. Für mich steht er für meinen künstlerisch freien Raum fern etablierter Genres.“

Wie lange machst Du schon Musik?

Maria Anastasia: „Eigentlich, seit ich denken kann. Ich fing mit 5 Jahren an Klavier und mit 8 Jahren Geige zu spielen, wurde Jungstudentin und studierte im Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München. Mit 14 begann ich, leidenschaftlich täglich fünf Stunden zu üben. Viele Jahre habe ich Werke anderer Komponisten studiert und aufgeführt – Schwerpunkt waren virtuose Perfektion und individuelle Interpretation.“

Und mittlerweile schreibst Du Deine eigene Musik?

Maria Anastasia: „Komponiert habe ich schon immer, aber erst während der Corona-Zeit begann ich, mir selbst zuzuhören und meinen eigenen Klang zu formen. In den letzten zwei Jahren durfte ich in ca. 60 Konzerten mit Klavier, Geige und Loopstation meine Zuhörer mit in diesen Prozess hineinnehmen. Auch deren Resonanz zeigt mir, wohin meine Reise geht…“

Maria Anastasia
Maria Anastasia

Wie würdest du die Klangwelt von ETHYA beschreiben?

Maria Anastasia: „ETHYA verbindet moderne Klassik, filmische Klangpoesie und emotionale Tiefe. Als Synästhetikerin sehe ich Töne als Farben, Formen und Räume. Ich möchte meine Zuhörer auf ihre eigene poetische Reise mitnehmen. Meine Klanglandschaften beginnen manchmal elegisch, speisen sich aus Sehnsucht und öffnen den Raum für zuversichtliche Neugier und vielleicht neue Blickwinkel.“

Und Du spielst darauf Geige und Klavier?

Maria Anastasia: „Ja, alle Stücke auf ETHYA habe ich komponiert und mit Klavier und Violine eingespielt, teils solistisch, teils kammermusikalisch, manchmal orchestral. Ich habe die Titel im Studio so aufgenommen, dass sie einige prägnante Passagen meiner
Konzerte einfangen. Produziert wurde dieses thematisch verdichtete Album von Michael Vajna.“

Deine Live-Konzerte haben wildere Passagen als das Album und sind performativ. Was ist da anders?

Maria Anastasia: „Im Konzert schichte ich mit meiner Loopstation in 10- bis 15-minütigen Spannungsbögen verschiedene live eingespielte Layer übereinander. Ich experimentiere mit perkussiven Elementen sowie dynamischen, teils jazzigen Passagen. Meine pinkfarbenen Socken sind ein Augenzwinkern für meine mittlerweile entwickelte Leichtigkeit und Freiheit zwischen meinen klassischen Wurzeln, moderner Klassik und Crossover hin- und her zu springen.“

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Welche Rolle spielt deine Herkunft?

Maria Anastasia: „Meine Familiengeschichte reicht weit zurück: Vorfahren, die im 18.Jh. aus Deutschland in die Ukraine auswanderten und dann nach Sibirien verschlagen wurden. Meine dort geborenen Eltern, die in den 70er Jahren nach Deutschland kamen, wo ich auf die Welt kam.

Die Melodien und Harmonien Osteuropas habe ich mit der Muttermilch aufgesogen – und ich glaube, das hört man auch. Ich möchte mit meiner Musik berühren und glaube, dass Musik das Medium ist, in dem wir zueinanderfinden können, in dem Grenzen überwunden werden. Mich interessiert der Moment, in dem sich verschiedene Stile begegnen, Schubladen ihre Zwischenwände füreinander öffnen und sich Erfahrung in einer musikalischen Gestalt ausformt.“

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