Ist Max Bruch noch zuretten? Der Berliner aus Köln repräsentiert wie kein zweiter die Musik des Kaiserreichs. Opulent und professionell, sehr melodiös und im Tonfall süßlich, ging seine konformistische Kunst allerdings auch schon vielen Zeitgenossen auf die Nerven. Die hier vorgelegten Stücke sind alle nach der gleichen Machart gestrickt, sie bieten kaum mehr als einfallslose Ausschmückung hebräischer, keltischer oder russischer Melodien. Rätselhaft, warum dieser Mann, der einer der großartigsten spätromantischen Sinfonien geschrieben hat (Nr. 2 f-Moll), sich auf solche Trivialitäten einließ. Kleinhapl gibt sich alle Mühe, den Berieselungseffekt zu vermeiden, aber Bruch lässt ihm keine Chance.
CD-Rezension Friedrich Kleinhapl
Berieselung
Unvermeidbar: Friedrich Kleinhapl kann sich dem Berieselungseffekt in Max Bruchs Werken nicht entziehen
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„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
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