Wer den Österreicher Carl Czerny (1791-1857) bisher nur als Komponist von Etüden und trockener Übungsliteratur wahrgenommen hat, der wird hier überrascht sein. Denn sein Konzert für Klavier zu vier Händen und Orchester kann mit seiner Kombination aus Virtuosität und dichtem Orchestersatz durchaus beeindrucken. Dazu trägt auch das Piano-Duo Tal & Groethuysen mit rasant-elegantem Spiel bei – man vergisst ziemlich schnell, dass es zwei verschiedene Paar Hände sind, die hier über die Tastatur fliegen. Gleiches gilt für Mozarts Konzert für zwei Klaviere, welches rund 50 Jahre früher entstand und dessen mozartsche Schönheit auch dank der guten Balance zwischen den beiden Flügeln und dem Münchner Rundfunkorchester zur Geltung kommt. Doch am Ende bleibt die Czerny-Aufnahme die reizvollere, wo Tal und Groethuysen die Dramatik stärker herausarbeiten, mehr mit Tempo und Dynamik spielen, ohne jedoch ihre beinahe unheimliche Einheit zu verlieren.
CD-Rezension Duo Tal & Groethuysen
Rasant und elegant
Das Piano-Duo Tal & Groethuysen mit einer überzeugenden Aufnahme von Czerny und Mozart
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„Es gibt nichts Vergleichbares“
Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
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