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CD-Rezension Tokyo String Quartet

Abschied ohne Trara

Marius Müller-Westernhagen ging 1999 mit großem Trara auf Abschiedstournee. Ganze Fußballstadien füllte er mit seinen Hits aus der damals 30 Jahre währenden Karriere, die ungefähr zu der Zeit begann, in der sich auch das Tokyo String Quartet gründete: in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre. Anders als Westernhagen, der bekanntlich nach dem Abschied noch einmal…

vonRenske Steen,

Marius Müller-Westernhagen ging 1999 mit großem Trara auf Abschiedstournee. Ganze Fußballstadien füllte er mit seinen Hits aus der damals 30 Jahre währenden Karriere, die ungefähr zu der Zeit begann, in der sich auch das Tokyo String Quartet gründete: in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre. Anders als Westernhagen, der bekanntlich nach dem Abschied noch einmal richtig durchstartete, ist das Streichquartett nun unspektakulär und endgültig abgetreten. Und das passt gut zum Charakter dieses wohl verlässlichsten Ensembles der Kammermusikszene. Zum Abschluss gibt’s noch eine Einspielung zweier Werke, die mit ihren kantablen Melodien in die sentimentale Kitsch-Abteilung gesteckt werden könnten – wenn das Tokyo String Quartet nicht zurückhaltend-gläsern und erfreulich frisch interpretieren würde. Da findet sich keine Spur von Abschiedsschwere. Vielen Dank für dieses schöne Geschenk zum Schluss!

Dvorák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96. Smetana: Streichquatett Nr. 1 e-Moll
Tokyo String Quartet
harmonia mundi

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