„Wirklichkeit – Illusion – Vision“: Diesen drei Komplexen ordnet „realtime 2025 – internationales festival für neue musik“ sein Programm unter. Zum nunmehr fünften Mal geht das Realtime Festival an zentrale Orte Bremens, um die Gegenwart und auch die Zukunft der Musik auszuloten. Die Veranstaltungen zeichnen sich insbesondere durch ungewöhnliche Aktionen aus. Bei Spaziergängen mit einem Audiotherapeuten kann man erlauschen, wie überraschend und vielseitig das Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofes klingt, Kinder dürfen aus Spielzeug und Dekoartikeln Instrumente und Soundmaschinen bauen und können das Märchen von Don Quijotes Muse Dulcinea klangprächtig neu erleben. Das Stuttgarter Ensemble Ascolta holt Musik spanischer Gegenwartskomponisten auf die Bühne, während Geiger Johannes Haase und Videokünstler Nicolás Rupcich die Sinne mit audiovisuellen Improvisationen anregen. Tänzerin Léa Delaporte wiederrum bietet in ihrer Kurzperformance „The Wisper of Time“ das Eintauchen in eine Parallelwelt an. Vorträge und Diskussionen runden den Konzertreigen ab.
Im Rahmen des Festivals wird außerdem der Köster-Preis verliehen an einen Kunstschaffenden, der sich auf besondere Art und Weise mit dem eingangs erwähnten Motto auseinandergesetzt hat. In diesem Jahr geht er an Mitglieder des „SONDER Ensembles“ und des Kammerensembles Konsonanz. Gemeinsam führen sie das einstündige Projekt „Pasta Diva – Preludio alla Norma“ auf, in dem Kochen, Musizieren und Theater zu einer einzigartigen Erfahrung verschmelzen.