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In Bachs Komponierstube

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  • In Bachs Komponierstube

Appenzeller Bachtage 2024

Unter dem Motto „Bachs Werkstatt“ lüften die Appenzeller Bachtage vom 21. bis 25. August die Geheimnisse der Bach’schen Komponierstube.



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Das Appenzellerland ist mit seiner herrlichen Bergkulisse und seinen zahlreichen regionalen Spezialitäten nicht nur für Wanderer und leidenschaftliche Kulinariker ein wahres Paradies. Auch Musikbegeisterte – insbesondere die Bach-Fans unter ihnen – zieht es regelmäßig in den beschaulichen Schweizer Nordosten. Denn hier finden bereits seit 2014 alle zwei Jahre die Appenzeller Bachtage statt. Das kleine, aber außergewöhnliche Festival verbindet künstlerischen Hochgenuss mit Entdeckerfreude und nähert sich dem Schaffen des Eisenacher Altmeisters mit immer wieder neuen, kreativen Ansätzen.

Blick hinter die Kulissen von «Bachs Werkstatt» 

Johann Sebastian Bach brachte die Logik des Komponierens in nie dagewesene Höhen. Seine unsterbliche Musik erscheint uns heute als Idealbild künstlerischer Vollkommenheit. Wie aber hat der vielbeschäftigte Organist, Geiger, Thomaskantor und Kapellmeister seine Werke überhaupt geschaffen und zu solcher Meisterschaft geführt? Was waren seine Vorbilder und Inspirationen, mit welchen kompositorischen Werkzeugen hat er gearbeitet und was bedeutet diese handwerkliche Dimension für unseren Umgang mit Bachs Œuvre heute?

Festivalgründer Rudolf Lutz schlüpft in diesem Jahr in die Rolle des Komponisten
Rudolf Lutz, Musikalischer Leiter von Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung, schlüpft in diesem Jahr in die Rolle des Komponisten

Diesen und noch mehr Fragen will man bei den diesjährigen Appenzeller Bachtagen auf den Grund gehen: Unter dem Motto «Bachs Werkstatt» begeben sich Festivalbesucherinnen und -besucher während der siebzehn Veranstaltungen an fünf Tagen direkt in die Komponierstube des Meisters, um das Geheimnis seiner Werke zu lüften. Das bunt gemischte Programm könnte dabei vielfältiger kaum sein: Konzerte, Klangwanderungen und Jugendprojekte erkunden das Potenzial der Bach’schen Tonsprache, während musikalische Akademien und philosophische Gesprächsformate sich besonderen Aspekten der Schaffenspraxis des Komponisten widmen.

Musikalisches Vier-Gänge-Menü als Entrée

Im Fokus steht natürlich Bachs großartige Musik selbst. Schon die spektakuläre Eröffnung (21.8.) hat es in sich, die als «Musikalisches Festmahl in vier Gängen» an gleich vier Spielstätten stattfindet: Der Abend beginnt mit einem schwungvollen Auftakt im Zeughaus Teufen, ehe es in der Kirche zum Vergleich von authentischen Orgel-, Vokalsolo- und Kammermusikfassungen Bach’scher Werkpreziosen kommt. Anschließend werden im Lindensaal großbesetzte Konzerte, Kantatensätze und Messen in bekannten sowie vom Meister erweiterten Varianten einander gegenübergestellt. Zum Schluss lassen im dortigen Foyer erneut alte und neue Saxofonklänge den Abend entspannt ausklingen. Die einzelnen Stationen werden mit geführten Spaziergängen durch den Ort entspannt erreicht.

Zu erleben sind dabei neben Organist Emmanuel Le Divellec, Sopranistin Jessica Jans und dem Saxofonquartett Les Saxoiseaux auch die künstlerischen Gastgeber des Festivals: das national wie international gefragte Ensemble Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung und sein künstlerischer Leiter Rudolf Lutz, die seit der Gründung im Jahr 2006 allmonatlich eine Bach-Kantate aufführen. So darf natürlich auch bei den Appenzeller Bachtagen das traditionelle Kantatenkonzert (23.8.) nicht fehlen, bei dem die weltliche Kantate «Vereinigte Zwietracht der wechselnden Saiten» BWV 207 zu Gehör kommt.

Gastgeberensemble: Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
Gastgeberensemble: Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung

Ein Bach-Experiment

Leiter Rudolf Lutz sowie der Bachforscher und Historiker Anselm Hartinger schlüpfen zudem in die Rollen des Komponisten und Textdichters, wenn sie auf Grundlage der besagten weltlichen Kantate BWV 207 mittels Neudichtung, musikalischer Überarbeitung und unter Anwendung des barocken Parodieverfahrens eine neue, gegenwartsbezogene Kirchenkantate nach Bach erarbeiten.

Der spannende Weg dorthin wird dem Publikum u. a. während der vier Akademien (22. & 23.8.) zugänglich gemacht, die einen einmaligen Einblick in Bachs Komponierweise bieten. Klingend offenbart wird das fertige Werk in der evangelischen Kirche Teufen, beim abschließenden, an die Ordnung der Bach-Zeit angelehnten Festgottesdienst (25.8.).

Außergewöhnliches Programm

Auch ein Highlight: das Atenea Quartet, das sich den Chorälen des Thomaskantors in kammermusikalischen Bearbeitungen (22.8.) zuwendet. Umrahmt werden sie von Werken Haydns und Mozarts, für die Bach eindeutig Inspirationsquelle war.

Präsentiert „Bach-Reflexe und Frühlingsfanfaren“: Appenzeller Jugendchor
Präsentiert „Bach-Reflexe und Frühlingsfanfaren“: Appenzeller Jugendchor

Doch das außergewöhnliche Festivalprogramm hat noch einiges mehr zu bieten: Für besonders frühe Vögel laden die Appenzeller Bachtage gleich dreimal zum traditionellen «Singen in der Früh» als musikalischem Muntermacher zum Mitsingen (22., 23. & 24.8.) ein. Für Outdoor-Begeisterte, die die wunderschöne Appenzeller Landschaft besonders genießen möchten, gibt es die beliebte zweistündige Festivalwanderung mit Konzerten (22.8). Das Konzept bietet eine gelungene Verschränkung von Kultur und kultivierter Natur.

Philosophische Denkreisen im Salon, spannende Diskussionsrunden rund um Bachs Musik sowie ein Projekt des Jugendorchesters mit einer Uraufführung des Komponisten Janos Mijnssen, runden das Programm ab.

Termine

Aktuell sind keine Festivaltermine zu finden.

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