Auf eine herkömmliche Stilrichtung lässt sich das Schaffen des Komponisten Alfred Koerppen (* 16. Dezember 1926 in Wiesbaden; † 5. Juli 2022 in Burgdorf) nicht festlegen. Vielmehr zeichnen sich seine mehr als 200 Werke durch harmonische Vielfalt und ausgeklügelte Satztechniken aus. Das Rüstzeug dazu lernte er beim späteren Thomaskantor Kurt Thomas am Musischen Gymnasium in Frankfurt. Bereits in der Nachkriegszeit erhielt er die ersten Kompositionsaufträge, 1949 wurde etwa mit seinem Oratorium „Der Turmbau zu Babel“ die Staatsoper Hannover wieder eröffnet. Im Jahr zuvor hatte der 22-Jährige eine Dozentenstelle für Musiktheorie in der niedersächsischen Landeshauptstadt angenommen, bis 1991 lehrte er als Professor an der dortigen Hochschule für Musik und Theater. Zeitlebens beschäftigte er sich mit der Verbindung zwischen Sprache und Musik, wovon mehr als siebzig Lieder und Chorwerke in allen Gattungen von Motette bis Oratorium zeugen. Mit der „Chorerzählung“ schuf Koerppen seine eigene Form, in der optisch-theatralische Komponenten auf vertonte Musik treffen. 1983 erhielt er den Niedersachsenpreis für Kultur, 2007 das niedersächsische Verdienstkreuz am Bande.
Alfred Koerppen
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Tag 10
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