Johann Philipp Krieger (* 26. Februar 1649 in Nürnberg; † 6. Februar 1725 in Weißenfels) ging bereits im Alter von vierzehn nach Kopenhagen, um dort für zwei Jahre beim Königlich Dänischen Kammerorganisten in die Lehre zu gehen. Gleichzeitig erhielt er Unterricht in Tonsatz. Nach seinem Studium setzte man ihn dort an der Orgel der Hauptkirche ein.
Dem Wunsch seiner Eltern folgend, kehrte Krieger zurück nach Deutschland und arbeitete zunächst als Kapellmeister in Bayreuth, bevor er eine Studienreise nach Italien antrat. Bei seiner Rückkehr nach Bayreuth musste Krieger jedoch feststellen, dass die Hofmusik dort aufgrund von Kriegshandlungen gegen Frankreich stark reduziert worden war, weshalb er um seine Entlassung bat. Nach Stationen in Frankfurt am Main und Kassel übernahm er 1677 die Position des Kammermusikers und –organisten am Hof Herzog August von Sachsen-Weißenfels in Halle, der ihn bereits ein halbes Jahr später zum Vizekapellmeister beförderte. Nach dem Tod des Herzogs ernannte dessen Sohn und Nachfolger Krieger 1680 zum Kapellmeister.
In dieser Zeit komponierte er acht vierstimmige Instrumentalwerke, die heute als Beispiel für das frühe deutsche Concerto Grosso gelten. Da Krieger akribisch Buch führte, ist überliefert, dass er insgesamt rund 2.500 Kantaten komponierte, von denen allerdings 2.200 als verschollen gelten.
Obwohl Johann Philipp Krieger zu Lebzeiten sehr erfolgreich war, in den Adelsstand erhoben wurde und sogar in die Verwandtschaft Händels einheiratete, ist sein musikalisches Werk heute fast in Vergessenheit geraten.
Johann Philipp Krieger
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Tag 12
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