© Balthasar Denner

George Friderich Händel

Georg Friedrich Händel

Georg Friedrich Händel (* 23. Februar in Halle an der Saale; † 14. April 1759 in London) studierte ab 1702 zunächst Rechtswissenschaft an der Universität Halle. Zudem wurde er Organist an der Domkirche und erhielt aufgrund seiner außergewöhnlichen Begabung eine musikalische Ausbildung durch die Unterstützung des Herzogs von Sachsen-Weißenfels. 1703 bekam er eine Anstellung als Geiger und Cembalist am ersten bürgerlichen deutschen Opernhaus, der Oper am Gänsemarkt in Hamburg.

Er freundete sich mit Johann Mattheson an, mit dem er auch zusammen nach Lübeck reiste, um sich als Nachfolger Dietrich Buxtehudes an der Marienkirche zu bewerben. Doch beide zogen sich zurück, denn der Nachfolger hätte traditionsgemäß die älteste Tochter Buxtehudes heiraten müssen. 1705 wurde Händels erste Oper „Almira“ in Hamburg aufgeführt. Im Jahr darauf reiste er nach Florenz, Rom, Neapel und Venedig, wo er bis 1710 blieb. Dort komponierte er Opern, Oratorien und Kantaten. 1710 wurde Händel Hofkapellmeister in Hannover und reiste im Herbst zum ersten Mal nach London. 1711 wurde „Rinaldo“ in London uraufgeführt.

Ein Jahr später übersiedelte er endgültig nach London. 1719 wurde Händel mit der Leitung der Royal Academy of Music beauftragt, eines privaten Unternehmens für die Aufführung italienischer Opern. 1721 bezog Händel ein Haus in der Lower Brook Street, das er kaufte und bis zu seinem Lebensende bewohnte. 1728 kam es zu einem Zusammenbruch des Opernunternehmens, für das Händel über ein Dutzend Stücke geschrieben hatte. Schon im Jahr darauf wurde eine neue Opernakademie gegründet und Händel reiste nach Italien, um Sänger zu verpflichten.

Doch 1734 kam es schon wieder zur Auflösung dieser zweiten Akademie, die Händel ebenfalls mit fast einem Dutzend Stücke versorgt hatte. Im neuerbauten Covent Garden Theatre führte Händel eine dritte Opernakademie in eigener Regie und auf eigene finanzielle Verantwortung. Nachdem auch dieses Unterfangen scheiterte, erlitt Händel 1737 einen Schlaganfall mit Lähmungserscheinungen, erholte sich bei einem Kuraufenthalt in Aachen jedoch schnell wieder und komponierte mit der alten Produktivität. Mit der Uraufführung von „Saul“ begann 1739 Händels fast ausschließlich dem Oratorium gewidmete letzte Phase seines musikalischen Werks. 1742 wurde der „Messiah“ in Dublin uraufgeführt.

1745 traf Händel in London mit Gluck zusammen; es kam zu einem erneuten geschäftlichen und körperlichen Zusammenbruch. 1751 schrieb Händel sein Testament und unternahm seine letzte Reise nach Deutschland. Nach seinem letzten Oratorium „Jephta“ führte Händel 1752 trotz seiner fortschreitenden Erblindung weiter seine Oratorien auf. Am 6. April 1759 erschien Händel zum letzten Mal bei einer Aufführung des „Messiah“ in der Öffentlichkeit. Er starb am 14. April und wurde sechs Tage später in Westminster Abbey beigesetzt.

Quelle: baerenreiter.com
Mittwoch, 06.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Donnerstag, 07.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Donnerstag, 07.12.2023 19:00 Uhr Dom zu Lübeck
Donnerstag, 07.12.2023 19:30 Uhr Philharmonie Essen

Bruno de Sá, Essener Philharmoniker, Rubén Dubrovsky

Händel: Concerto a due cori F-Dur, Wassermusik-Suite Nr. 3 (Auswahl) & Arie aus „Il trionfo del tempo e del disinganno“, Vinci: Arie aus „Alessandro nell’Indie“, Broschi: Arie aus „Artaserse“, Mozart: Motette F-Dur KV 165, Brahms: Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Donnerstag, 07.12.2023 20:00 Uhr Laeiszhalle Hamburg

Tschechische Kammerphilharmonie Prag, Petr Chromčák

Mascagni: Ave Maria, J. S. Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248 (Auszüge), Vivaldi: Gloria RV 589 & Concerto f-Moll RV 297 „L’inverno“, Mozart: Alleluja KV 158a, Adam: Cantique de Noël, J. S. Bach/Gounod: Meditation, Händel: Ouvertüre zu „Messiah“ HWV 56, Wade: Adeste fideles u. a.

Freitag, 08.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Freitag, 08.12.2023 19:30 Uhr Philharmonie Essen

Bruno de Sá, Essener Philharmoniker, Rubén Dubrovsky

Händel: Concerto a due cori F-Dur, Wassermusik-Suite Nr. 3 (Auswahl) & Arie aus „Il trionfo del tempo e del disinganno“, Vinci: Arie aus „Alessandro nell’Indie“, Broschi: Arie aus „Artaserse“, Mozart: Motette F-Dur KV 165, Brahms: Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Samstag, 09.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Samstag, 09.12.2023 19:00 Uhr Dom zu Lübeck

Weihnachtssingen

Johannes Unger (Orgel), Lübecker Knabenchor, Martin Meyer (Leitung)

Samstag, 09.12.2023 19:30 Uhr Theaterzelt Landshut

Händel: Xerxes

Fabio Cerroni (Leitung), Urs Häberli (Regie)

Cecilia Bartoli singt Händels „Giulio Cesare in Egitto“ in Köln

Wie die ägyptische Herrscherin auf der Klaviatur der Gefühle spielt

Cecilia Bartoli führt als Cleopatra in Händels „Giulio Cesare in Egitto“ den römischen Feldherrn an der Nase herum. weiter

Opern-Kritik: Bayreuth Baroque – Flavio

Flavio der Filou

(Bayreuth, 7.9.2023) Körperlich drastisches Gipfeltreffen hochkarätiger Stimmen: Mit Händels „Flavio, re de' Langobardi“ gelingt Regisseur und Countertenor Max Emanuel Cencic eine umjubelte, bestens ausgewogene Eröffnungspremiere des Festivals Bayreuth Baroque. weiter

Opern-Kritik: Bayerische Staatsoper München – Semele

Fremde Federn können tödlich sein

(München, 15.7.2023) Die Händel-Hochburg im Süden der Opernrepublik beweist auch nach der Ära von Sir Peter Jonas ihre große Klasse: Die Inszenierung von Claus Guth wird zu den Opernfestspielen so sehr umjubelt wie die famose Sängerriege und Maestro Gianluca Capuano. weiter

Opern-Kritik: Händel-Festspiele Halle – Serse

Zwischenlandung in Hier und Heute 

(Halle, 26.5.2023) Zum Auftakt der Händel-Festspiele kommt das späte Meisterwerk „Serse“ an der Oper Halle mit der hinreißenden Händelpreisträgerin Anna Bonitatibus in der Titelrolle auf die Bühne. weiter

Händel-Festspiele Halle 2023

Dideldum oder Dideldi? – Das ist hier die Frage

Die Händel-Festspiele Halle feiern einen der berühmtesten Söhne der Stadt. weiter

Internationale Händel-Festspiele Göttingen 2023

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Im Fokus der Händel-Festspiele Göttingen stehen die weltlichen dramatischen Oratorien „Semele“ und „Hercules“. weiter

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