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CD-Rezension Ronald Brautigam

Klingende Fagott-Geschichte

Eine Aufnahme zum Entdecken – mit viel Gewandtheit, Detailfreude, Geplauder und instrumentaler Sangesfreudigkeit

vonChristoph Vratz,

Ein um 1820 in Dresden gebautes Fagott, ein Koffer, der nach Stockholm führt. Und Frans Preumayr, Fagott-Virtuose im 19. Jahrhundert, für den unter anderem Edouard Du Puy und der junge Franz Berwald eigene Werke komponierten. All diese Geschichten bilden die Geschichte hinter dieser CD, die allein deswegen als spannend einzustufen ist. Fagottistin Donna Agrell hat sich auf diese klingende Spurensuche begeben und nun mit Kammermusikfreunden diese Werke aufgenommen. Eine Aufnahme zum Entdecken. Ob nun die Effekte in Berwalds Quartett mit Ronald Brautigam am Hammerflügel oder im dreisätzigen Septett oder in Du Puys Quintett für Fagott und Streicher: Das alles folgt einem sehr natürlichen Musizier-Impuls, mit einigen Überraschungsmomenten, ob nun beherzten Zuspitzungen oder lyrischen Inseln. Da wird mit viel Gewandtheit, Detailfreude, mit Redseligkeit und instrumentaler Sangesfreudigkeit gespielt.

Ein Fagott in Stockholm –
Berwald: Septett B-Dur & Quartett Es-Dur, Puy: Fagottquintett

Donna Agrell (Fagott), Lorenzo Coppola (Klarinette), Teunis van der Zwart (Horn), Marc Destrube (Violine), Franc Polman (Violine), Yoshiko Morita (Viola), Albert Brüggen (Violoncello), Robert Franenberg (Kontrabass), Ronald Brautigam (Fortepiano)
BIS

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