Startseite » Rezensionen » Vollendet ohne Komplettierung

CD-Rezension Peter Dijkstra

Vollendet ohne Komplettierung

Vielleicht haben die PR-Strategen des Labels an die Verkaufschancen gedacht, als sie dieser Aufnahme von Mozarts Großer Messe den Stempel „Komplettierung und Rekonstruktion“ verpassten. BR-Chor-Leiter Peter Dijkstra spricht nämlich bewusst nur von einer „Bearbeitung“, die Clemens Kemme an dem unvollendeten Werk vorgenommen und allein Stimmen ergänzt habe. Die indes sind hörenswert – nicht zuletzt dank der…

vonChristoph Forsthoff,

Vielleicht haben die PR-Strategen des Labels an die Verkaufschancen gedacht, als sie dieser Aufnahme von Mozarts Großer Messe den Stempel „Komplettierung und Rekonstruktion“ verpassten. BR-Chor-Leiter Peter Dijkstra spricht nämlich bewusst nur von einer „Bearbeitung“, die Clemens Kemme an dem unvollendeten Werk vorgenommen und allein Stimmen ergänzt habe. Die indes sind hörenswert – nicht zuletzt dank der Stimmkultur des Chores und seines fordernden Chefs, der die reiche Klangsprache Detail für Detail, Schattierung um Schattierung aus dem Werk und den ebenso dynamisch geschmeidigen wie klangsatten BR-Sängern herausarbeitet. Dass ihm dabei mit Stella Doufexis und Elin Rombo zwei apart-agile (Mezzo-)Soprankehlen zur Seite stehen und das Münchener Kammerorchester seine Fähigkeit zum schlanken Ton beweist, macht diese Rekonstruktion zu einer exemplarischen Aufnahme. Komplettierung hin oder her.

Anzeige
Mozart: Große Messe KV 427 c-Moll
Bearbeitung von Clemens Kemme
Stella Doufexis, Elin Rombo, Chor des BR, Münchener Kammerorchester, Peter Dijkstra (Leitung). Sony Classical
Anzeige

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige
  • Tag 9
    Der Klingende Adventskalender: 9. Dezember 2025

    Tag 9

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Anzeige