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Rezension Zentaur-Quartett – Streichquartette von aDevantgarde-Komponisten

Sprunghaft

Das Zentaur-Quartett leitet beim aDevantgarde-Festival 2023 eine äußerst kontrastreiche Restauration des Streichquartetts ein.

vonRoland H. Dippel,

Beim 17. aDevantgarde-Festival 2023 mit dem Motto (Neo-)„Biedermeier“ fiel der Startschuss zum eigenen Label. Die Restauration des in der Mitte des 20. Jahrhunderts totgesagten Streichquartetts nimmt sich im Rückblick auf die eigene Festival-Vergangenheit erstaunlich bunt aus. Vor allem der ästhetische Mehrwert einer Gesundschrumpfung von sinfonischen und epischen Dimensionen à la Krenek und Feldman in häufig einteilige Minutenstücke macht dieses Debüt-Album im besten Sinne sprunghaft. Melodisches prallt auf vitalisierte Spieltechniken, Romantik-Reminiszenzen des im Zentaur-Quartett spielenden Cellisten Caio de Azevedo opponieren gegen Zertrümmerungsinitiativen wie Alexander Strauchs dem Bayern-Idiom entwachsener „H-I-A-S“. Die Henze-Kinder und -Enkel der neben Musica viva und Musiktheater-Biennale wichtigsten Neue-Musik-Säule in München favorisieren ein hörenswertes Klang- und Formenspektrum.

Zentaur-Quartett
Zentaur-Quartett

Streichquartette von aDevantgarde-Komponisten
Werke von Bettendorf, Deuse, Schmauder, Lehmann-Horn, Azevedo, Weidner, Schachtner, Strauch, Salvatori, Dieck, Bhagwati, Pogatschar & Eggert

Zentaur-Quartett
aDevantgarde records

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