Begeisterte Anhänger der Ballettkunst können seinen Namen im Schlaf aufsagen, wohingegen Besucher der Mainzer Fastnacht nicht immer wissen, dass der „Narrhallamarsch“, der auf vielen Kappensitzungen den Einzug der Narren und Närrinnen begleitet, Motive aus einer seiner Opern zitiert. Adolphe Adam blieb vor allem als Schöpfer von „Giselle“ im Gedächtnis, jenes Archetypus’ des romantischen Balletts, der das Bild der auf Spitze schwebenden Ballerina im zarten Tutu bis heute prägt. Dass Adams Œuvre aus insgesamt 53 Opern und Balletten besteht, ist indes weitgehend unbekannt. So auch seine Opéra-comique „Wenn ich König wär’“, in der der naive Fischer Zephoris eine junge Frau vor dem Ertrinken rettet, die er Jahre später als Prinzessin Nemea wiedererkennt. Aus einer Laune heraus gewährt deren Vater ihm, einen Tag lang die königlichen Staatsgeschäfte zu übernehmen. Als Zephoris die Gunst des Augenblick nutzen und Nemea heiraten will, weist der König ihn jedoch in seine Schranken – bis die schändlichen Absichten von Nemeas zweiten Verehrer, Prinz Kadoor, offenbar werden. (SI)
Adam: Wenn ich König wär‘
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„Man steht ständig auf Messers Schneide“
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