In der europäischen Kulturgeschichte spielen Zaubertränke immer wieder eine fatale Rolle. Shakespeares Julia greift zum Schlaftrunk, um ihren Tod zu inszenieren. In der Sage von „Tristan und Isolde“ führt die Verwechslung mit einem vermeintlichen Todestrank zur unentrinnbaren Liebe. Auch in Donizettis „L’elisir d’amore“ steht ein Trank im Zentrum – allerdings handelt es sich dort um ein Placebo: Der schüchterne Nemorino erhält vom Quacksalber Dulcamara Wein als angebliches Wundermittel. Der Glaube an die Wirkung entfaltet seine eigene Magie – und schenkt Nemorino das nötige Selbstvertrauen, um um seine Geliebte Adina zu werben – ein unbeschwerter Klassiker, in Trier dirigiert von Wouter Padberg.
Donizetti: Der Liebestrank
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„Da schwingt sofort etwas in mir mit“
Angelika Bachmann von Salut Salon hört und kommentiert Aufnahmen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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