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3 Fragen an … John Malkovich

3 Fragen an … John Malkovich

Seit vielen Jahren tritt Schauspieler, Regisseur, Autor und Produzent John Malkovich auch in besonderen Musiktheaterformaten auf.

vonEcki Ramón Weber,

Spielen Sie ein Instrument?

John Malkovich: Ich habe Gitarre gespielt, vor allem in meinen Zwanzigern, als ich Mitglied im Ensemble der Steppenwolf Theatre Company in Chicago war. In meiner Schulzeit habe ich zudem Sousafon gelernt.

In Ihrem Programm „The Music Critic“, mit dem Sie zum Beispiel 2022 beim Festival Herbstgold in Eisenstadt zu Gast waren, präsentieren Sie die bissigsten Rezensionen der Musikgeschichte. Wie gehen Sie selbst mit Kritik um?

Malkovich: Ehrlich gesagt, wenn wir am Anfang meiner Karriere mit dem Ensemble in Chicago nicht so gute Kritiken bekommen hätten, hätten wir überhaupt nicht überlebt. Die Beispiele, aus denen ich in The „Music Critic“ zitiere, sind allerdings sehr heftig. Einige der größten, bedeutendsten Werke der Musikgeschichte wurden in ihrer Epoche mitunter komplett verrissen. Ich finde, das ist eine gute Lektion: Viele Künstlerinnen und Künstler glauben, nur weil sie etwas schöpferisch hervorbringen, ist es großartig und die Leute werden es mögen. Das ist nicht der Fall. Manche werden es hassen. Damit muss man umgehen können, wenn man etwas der Öffentlichkeit vorstellt.

Worin liegt für Sie der Unterschied, mit Musikern und mit Schauspielern zusammenzuarbeiten?

Malkovich: Musikerinnen und Musiker haben eher die Neigung, sich mit Musikstücken intensiv zu beschäftigen, Schauspielerinnen und Schauspieler mehr die Neigung, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Ich meine dies gar nicht so barsch, wie es klingen mag. In einer Partitur sind die Dinge zumeist exakt fixiert, das liebe ich. Mit einem Orchester auf der Bühne zu stehen ist mit nichts zu vergleichen. Nichts sonst hat diese Kraft, die in alle Körperfasern dringt.

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