Jedes Jahr im Januar verwandelt sich die Stadt Basel in einen Ort musikalischer Begegnungen: Dann lädt das Mizmorim Kammermusik Festival zu einer neuen Ausgabe voller Entdeckungen ein. 2026 steht die 13. Ausgabe ganz im Zeichen Jerusalems – jener Stadt, deren Name bereits den Friedensgruß in sich trägt: Shalom wie Salam. Zwischen kultureller Mehrschichtigkeit, religiöser Symbolkraft und lebendiger Gegenwart entfaltet sich ein Festivalprogramm, das Vielfalt nicht nur zeigt, sondern hörbar macht.
Ensembles, Solisten und Künstler mit großer stilistischer Bandbreite gestalten gemeinsam das Festivalmotto: Das Gringolts Quartet trifft auf den Klarinettisten Reto Bieri; Schlagzeuger Christian Dierstein, das Vokalensemble Voces Suaves, Oud‑Virtuose Taiseer Elias sowie das Mizmorim Festival Ensemble verbinden alte und neue, jüdische und westliche Klangtraditionen — ein kraftvolles Statement des Jahresmottos.
Beachtenswert wird der Auftritt des jungen Arola Quartet, das sich im Rahmen der festivaleigenen Masterclass für Nachwuchs-Streichquartett als neues Ensemble vorstellt und zwar mit einem seinem sensibel kuratierten Programm namens „Rough Surfaces“. Es erklingen Werke von Victor Alexandru Colțea, die Cadenza für Streichquartett von Matan Porat und ein Geniestreich des 18-jährigen Felix Mendelssohn.
Mit dem kollaborativen Projekt „Jerusalem‑Syndrom“ begibt sich das Festival auf experimentelles Terrain. Unter Leitung von Christian Dierstein versammelt das Mizmorim Festival Ensemble 2026 ein interdisziplinäres Line‑up, das mit Elektronik, improvisatorischen Elementen, traditionellen Motiven und neuen Klangsprachen einen performativen Raum öffnet — Irritation als künstlerische Einladung, Reflexion als Musik.
Mizmorim Podcast – Stimmen hinter den Noten
Zusätzlich zur Konzertreihe bietet das Festival mit dem Mizmorim Podcast einen begleitenden Hörraum: Musiker und Musikerinnen sowie die künstlerische Leitung gewähren Einblicke in Programmentstehung, Hintergründe und Gedankenwelt. Damit wird das Festival über den Konzertsaal hinaus erlebbar — als musikalisch‑intellektuelles Projekt, das Zuhören und Verstehen gleichermaßen fördert.






