Das zamus: early music festival ist vieles, nur eines ist es sicher nicht: konventionell. Statt barocker Glanzstücke im Konzertsaal erwarten das Publikum Klangexperimente in verlassenen Industriehallen, improvisierte Begegnungen zwischen historischen Instrumenten und elektronischen Klängen sowie szenische Formate an ungewöhnlichen Orten in ganz Köln.
Die nahezu dreißig Veranstaltungen des Festivals stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Ekstase und Kontemplation“. Zahlreiche namhafte Solistinnen, Solisten und Ensembles reisen dafür in die Rheinstadt. Die Eröffnung in der Alten Feuerwache verbindet Flamenco und Barock mit Calderóns „La vida es sueño“. Einen weiteren Höhepunkt bietet das Projekt „Botanica“ zum Abschluss in der TanzFaktur – mit Tanz, Musik und Videokunst als umweltaktivistisches Gesamtkunstwerk.
Neu an der Spitze des Festivals steht Midori Seiler. In ihrer ersten Spielzeit als künstlerische Leiterin bei zamus setzt die vielgefragte Barockgeigerin auf ein Miteinander von Generationen, Genres und Kulturen – vom Kinderkonzert, über ein Symposium zum kolonialen Erbe der Alten Musik, bis hin zum beliebten early music marathon am 25. Mai.