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3 Fragen an … Alfons

3 Fragen an … Alfons

Der französisch-deutsche Kabarettist beschäftigt sich vorzugsweise mit dem Verhältnis zwischen seinem Geburtsland und seiner Wahlheimat.

vonRedaktion,

Wie kamen Sie zur klassischen Musik?

Alfons: Ich komme aus keiner musikaffinen Familie. Heute profitiere ich von meiner Radiosendung „Gesellschaftsabend“, die im Sendesaal des Saarländischen Rundfunks aufgezeichnet wird. Dort spielt auch die Deutsche Radio Philharmonie. Hier stehen für mich die Orchestermusiker im Vordergrund. Es bereitet mir große Freude zu sehen, wie die Leute arbeiten, dass sie nicht nur ein abstrakter Klangkörper sind, sondern ihre Marotten haben, ihre Stärken und Schwächen.

Was sind französische Klischees über deutsche Kulturliebhaber?

Alfons: Tatsächlich glauben Franzosen immer noch, dass die Deutschen vor allem gern und viel arbeiten. Viele würden da ungläubig auf die riesige Livemusik-Szene in Deutschland blicken. Vor allem die Passion für Klassik passt nicht so ganz in das Klischeebild hinein.

Sie haben im Februar ein Konzert mit Werken von Jacques Offenbach moderiert. Der hat die Gesellschaft mittels musiktheatralischer Satire aufs Korn genommen. Was können wir heute von ihm lernen?

Alfons: Jacques Offenbach war selbstironisch, aber auch hochpolitisch. Wir als Gesellschaft sollten mehr Dinge mit Leichtigkeit sehen. In einer so schwierigen Welt wie der heutigen kann Musik ein Ventil dafür sein. Für die Werke von Offenbach bedeutet das: Wenn man deren Humor nicht zu betonen versteht, dann ist das ein Verrat am Komponisten.

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