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Dmitri Schostakowitsch

Dmitri Schostakowitsch

Dmitri Schostakowitsch (* 25. September 1906 in Sankt Petersburg; † 9. August 1975 in Moskau) wurde vor allem von Alexander Glasunow in den ersten Petrograder Ausbildungsjahren gefördert. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung im Jahre 1925 schloss er sich der „Assoziation für zeitgenössische Musik“ an. Seine Diplomarbeit, die erste Sinfonie, wurde sofort zu einem internationalen Erfolg. 1928 vollendete er seine erste Oper „Die Nase“, deren Grotesken die vielfältigen Strömungen im nachrevolutionären Russland widerspiegeln. Mit seiner zweiten Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ gelang Schostakowitsch 1934 ein weiterer Erfolg. 1936 erregte er erstmals das Missfallen Stalins: Nach einem Vorstellungsbesuch des Diktators wurde die Oper in einem Artikel mit dem Titel „Chaos statt Musik“ auf das Schärfste verurteilt. Schostakowitsch lebte fortan in ständiger Angst Stalins „Säuberung“ zum Opfer zu fallen. 1937 gelang ihm mit seiner fünften Sinfonie eine offizielle Rehabilitierung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde seine „Leningrader Sinfonie“ zu einem Symbol für den Widerstand gegen den Faschismus. 1948 traf ihn ein zweites Mal der Bannstrahl der sowjetischen Kulturideologie: Die Vorwürfe von 1936 wurden wiederholt und schlossen nun auch Komponisten wie Prokofjew und Chatschaturjan ein. Schostakowitsch wählte den Weg der inneren Emigration: Auf offiziellen Auslandsreisen erweckte er den Eindruck der Regimetreue – seine wahren Gefühle aber vertraute er seinen Kompositionen an, von denen viele erst nach Stalins Tod 1953 aufgeführt werden konnten.

Quelle: Musikverlag Hans Sikorski
Sonntag, 04.06.2023 16:00 Uhr Görreshaus Koblenz
Montag, 05.06.2023 19:30 Uhr Palais im Großen Garten Dresden

Steven Isserlis, Olli Mustonen

Dresdner Musikfestspiele
Donnerstag, 08.06.2023 19:30 Uhr Landestheater Detmold

Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk

Per-Otto Johansson (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)

Donnerstag, 08.06.2023 19:30 Uhr Kulturpalast Dresden
Samstag, 10.06.2023 19:30 Uhr Kulturpalast Dresden

Alisa Weilerstein, Dresdner Philharmonie, Thomas Dausgaard

Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2, Nielsen: Sinfonie Nr. 4

Sonntag, 11.06.2023 11:00 Uhr Kulturpalast Dresden

Alisa Weilerstein, Dresdner Philharmonie, Thomas Dausgaard

Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2, Nielsen: Sinfonie Nr. 4

Sonntag, 11.06.2023 11:30 Uhr Staatstheater Mainz

Naoya Nishimura & Pia Grutschus, Lucas Freund, Mariusz Wysocki, Erika le …

Mozart: Quartett g-­Moll KV 478, Kodály: Serenade op. 12, Schostakowitsch: Klavierquintett g-­Moll op. 57

Sonntag, 11.06.2023 17:00 Uhr Staatsoper Hannover

Javier Comesaña, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Hossein Pishkar

Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77, Janáček: Adagio & Sinfonietta op. 60

Sonntag, 11.06.2023 20:00 Uhr Philharmonie Berlin

Jess Gillam, Deutsches-Symphonie-Orchester Berlin, Giancarlo Guerrero

Jenkins: Stravaganza (DEA), Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 „Leningrad“

Montag, 12.06.2023 19:30 Uhr Staatsoper Hannover

Javier Comesaña, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Hossein Pishkar

Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77, Janáček: Adagio & Sinfonietta op. 60

Opern-Kritik: Grand Théâtre de Genève – Lady Macbeth von Mzensk

Krasse weibliche Befreiungsakte

(Genf, 30.4.2023) Skandalregisseur Calixto Bieito, Dirigent Alejo Pérez und die fulminante Sängerdarstellerin Aušrinė Stundytė machen Schostakowitschs Opernschocker zum packenden Ereignis. weiter

Ödön Racz in Lübeck

Märchenballett, Zirkusrevue und ein Hauch von Filmmusik

Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck und Kontrabassist Ödön Racz locken mit Werken von Weinberg, Schostakowitsch und Rota. weiter

Tschechische Philharmonie auf Europatournee mit Víkingur Ólafsson

Auch der aktuelle Konflikt klingt an

Politisch motiviert: Mit seiner elften Sinfonie geißelte Dmitri Schostakowitsch die Brutalität des Militärs. weiter

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin & Tarmo Peltokoski

Wer sagt, dass Kagel und Co. nur was für Kenner sind?

Mit seiner Reihe „Mensch, Musik“ erschließt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin neue Publikumsschichten. weiter

OPERN-KRITIK: SEMPEROPER DRESDEN – DIE NASE

Ein Riechorgan als Vorgesetzter

(Dresden, 2.7.2022) Altmeister Peter Konwitschny inszeniert Dmitri Schostakowitschs Opernerstling mit gewohnt kompromisslos klarer Haltung und lässt dennoch die geniale Musik Schostakowitschs sprechen. weiter

Semperoper Dresden: Die Nase

Aus dem Leben eines Riechorgans

Altmeister Peter Konwitschny inszeniert an der Dresdner Semperoper Dmitri Schostakowitschts Opern-Erstling „Die Nase“. weiter

TV-Tipp 3sat: Ukraine-Solidaritätskonzert Konzerthausorchester Berlin

Trauer und Hoffnung

3sat überträgt das Ukraine-Solidaritätskonzert des Konzerthausorchesters Berlin, das mit Dirigent Christoph Eschenbach und Cellist Bruno Philippe Werke von Silvestrov und Schostakowitsch spielt. weiter

Hamburg: Themenreihe „Musik und Wissenschaft“ in der Elbphilharmonie

Der Klang der Wolken

Im Rahmen der Konzert- und Vortragsreihe „Musik und Wissenschaft“ stellt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg Klimaforscher Björn Stevens vor. weiter

Opern-Kritik: Bayerische Staatsoper – Die Nase

Zu viele Nasen sind auch keine Lösung

(München, 24.10.2021) Kirill Serebrennikov und Vladimir Jurowski eröffnen mit Schostakowitschs Jugendstreich eine neue Ära an der Bayerischen Staatsoper, die fortan Serge Dorny als Intendant leitet. weiter

concerti-Redaktion #athome: Sören Ingwersen

Für die innere Freiheit

Redakteur Sören Ingwersen #athome mit Schostakowitsch. weiter

Rezension Kirill Petrenko – Schostakowitsch: Sinfonien Nr. 8–10

Präzise, brillant, ausdifferenziert

Diese Einspielung der mittleren Sinfonien Schostakowitschs mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko setzt neue Maßstäbe. weiter

Rezension Tugan Sokhiev – Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10

Besondere Umstände

Ohne übertriebene Schärfe präsentieren Tugan Sokhiev und das Orchestre National du Capitole de Toulose Dmitri Schostakowitschs zehnte Sinfonie. weiter

Rezension Lahav Shani – Weill: Sinfonie Nr. 2

Ungewöhnliche Kombination

Das Rotterdam Philharmonic Orchestra mit seinem Chefdirigenten Lahav Shani präsentiert transparent klingenden Weill und Schostakowitsch. weiter

Rezension Matthias Goerne – Lieder

Kleine Fantasien

Bariton Matthias Goerne und Pianist Daniil Trifonov präsentieren überzeugend Lieder von Schumann bis Schostakowitsch mit ungewöhnlichen Tempi und samtig-dunklem Klang. weiter

Rezension Igor Levit – Schostakowitsch & Stevenson

Kaleidoskope

Mit den 24 Präludien und Fugen von Schostakowitsch und der 21-teiligen „Passacaglia on DSCH“ von Robert Stevenson hat sich Igor Levit gleich zwei große Zyklen vorgenommen – und bewältigt sie souverän. weiter

Rezension Kirill Karabits – Schostakowitsch 13

Zwischen Groteske und Verzweiflung

Das von Kirill Karabits geleitete Russian National Orchestra trifft genau den zwischen abgrundtiefer Verzweiflung und bitterem Witz changierenden Tonfall Schostakowitschs. weiter

Rezension Alina Ibragimova – Schostakowitsch

In die Seele schauen

Schostakowitsch suchen und finden, fragen und hinterfragen. Das Orchester unterstützt Alina Ibragimova dabei genau und farbenreich. weiter

Rezension Ivan Pochekin – Schostakowitsch

Tief vertraut

Ivan Pochekin spielt Schostakowitschs Violinkonzerte mit einer fast fiebrigen, jeder virtuosen Allüre fernstehenden Dringlichkeit, die einem den Atem raubt. weiter

Rezension Artemis Quartett & Elisabeth Leonskaja

Kompromisslos und direkt

Das Artemis Quartett hat erstmals gemeinsam mit Elisabeth Leonskaja Werke von Dmitri Schostakowitsch eingespielt. weiter

Rezension Andris Nelsons – Schostakowitsch

Gute Alternative

Beim Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons fehlt hier bei wuchtigen oder ironischen Passagen gelegentlich der letzte Biss. weiter