Der ukrainische Komponist Valentin Silvestrov durchlief mehrere kompositorische Schaffensphasen – nicht selten war er dabei politischer Einflussnahme ausgesetzt. Geboren wurde er 1937 in Kiew und erhielt erst im Alter von fünfzehn Jahren den ersten Instrumentalunterricht. Anfang zwanzig nahm er ein Kompositionsstudium am Konservatorium in Kiew auf, in dessen Zeit er sich mit der musikalischen Avantgard auseinandersetzte. Nachdem er 1963 seine erste – nach der Zwölftontechnik komponierte – Sinfonie als Diplomarbeit abgab, verweigerte das Konservatorium ihm die Ausstellung eines Diploms – Silvestrov erhielt lediglich eine Teilnahmeurkunde. Anschließend arbeitete er an verschiedenen Musikschulen, immer unter der Beobachtung des Zentralkomitees für Musik der Sowjetunion. Anfang der 1970er Jahre beschloss Silvestrov schließlich als freier Komponist zu arbeiten, wobei seine Werke lediglich außerhalb der Sowjetunion Anerkennung fanden. Mitte der 1970er Jahre wendete er sich kompositorisch der Strömung der „Neo-Romantik“ zu. Sein Œuvre umfasst neben Kompositionen für Orchester auch Kammer- und Vokalmusik.
Valentin Silvestrov
Valentin Silvestrov
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Termine
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Termintipp
Sa, 03. August 2024 20:00 Uhr
STAGE+, DortmundStreaming
Konzert
Konstantin Krimmel, Hélène Grimaud
Klavier-Festival-Ruhr
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Termintipp
Di, 13. August 2024 19:30 Uhr
Kirche, ZweisimmenMusik in Kirchen
Konstantin Krimmel, Hélène Grimaud
Gstaad Menuhin Festival
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Konzert
Selina Ott, Bochumer Symphoniker, Tung-Chieh Chuang
Silvestrov: Abendserenade aus „Stille Musik“, Weinberg: Trompetenkonzert op. 94, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
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Konzert
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Sa, 07. September 2024 19:30 Uhr
Kulturforum Klosterkirche, TraunsteinKonzert
Gringolts Quartet
Traunsteiner Sommerkonzerte
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Do, 19. September 2024 19:00 Uhr
Villa Vereinigte Gesellschaft, LangenbergKonzert
Nina Reddig, Mariko Sudo, Christian Redl
Langenberg Festival
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Do, 26. September 2024 20:00 Uhr
Sendesaal Bremen, BremenKonzert
Alexey Botvinov, Janucz Wawrowski
Brahms: Scherzo aus F-A-E-Sonate, Silvestrov: Melodien der Augenblicke (Auszüge), Poulenc: Violinsonate, Bacewicz: Melodie, Franck: Violinsonate
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Konzert
Friederike Starkloff, Sinfonieorchester Basel, Mirga Gražinytė-Tyla
Silvestrov: Gebet für die Ukraine, Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47, Prokofjew: Suite aus „Romeo und Julia“
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Konzert
Gidon Kremer, Gewandhausorchester, Mirga Gražinytė-Tyla
Silvestrov: Gebet für die Ukraine, Kissine: Konzert, Debussy: La Mer, Ravel Suite Nr. 2 aus „Daphnis et Chloé“
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Konzert
Gidon Kremer, Gewandhausorchester, Mirga Gražinytė-Tyla
Silvestrov: Gebet für die Ukraine, Kissine: Konzert, Debussy: La Mer, Ravel Suite Nr. 2 aus „Daphnis et Chloé“
Artikel
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Porträt Valentin Silvestrov
Für die Schönheit der Welt
Valentin Silvestrov erhält den OPUS Klassik fürs Lebenswerk. Damit wird eine der relevantesten musikalischen Persönlichkeiten dieser Zeit geehrt.
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TV-Tipp 3sat: Ukraine-Solidaritätskonzert Konzerthausorchester Berlin
Trauer und Hoffnung
3sat überträgt das Ukraine-Solidaritätskonzert des Konzerthausorchesters Berlin, das mit Dirigent Christoph Eschenbach und Cellist Bruno Philippe Werke von Silvestrov und Schostakowitsch spielt.
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Komponist Valentin Silvestrov im Interview
„Ich sehe Musik nicht als exakte Wissenschaft“
Der ukrainische Tonschöpfer Valentin Silvestrov über das Verständnis seiner Musik und die Freiheit des Komponierens
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Meditativer Wohlklang in Weimar
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Rezensionen
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Rezension Olena Kushpler – Nostalgia
In die Stille hineinhorchen
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Rezension Anastasia Kobekina – Venice
Logik des Herzens
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Musik für unruhige Zeiten
Mit Konstantin Krimmels feinem Timbre und Hélène Grimauds sensiblem Spiel entfalten Valentin Silvestrovs Lieder ihre süffig-schöne Wirkung.
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Rezension BR-Chor – Silvestrov: Requiem für Larissa
Schmerzlich
Valentin Silvestrovs „Requiem für Larissa“ klingt mit dem BR-Chor und dem Münchner Rundfunkorchester eindrucksvoll und eindringliich.
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Gemeinsam mit der Camerata Salzburg kombiniert die französische Pianistin Hélène Grimaud Werke von Mozart und Valentin Silvestrov.
Werke
Leider konnten wir keine Werke finden.
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Interview Asya Fateyeva
„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
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Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.
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