© Malcolm Crowthers

Ivo Pogorelich
Seit Beginn der achtziger Jahre spaltet der Pianist Ivo Pogorelich Klassikfans und Musikkritiker gleichermaßen. Die einen halten ihn für einen Meister seines Instruments, die anderen kritisieren seine unkonventionellen Werkinterpretationen. 1958 in Belgrad geboren, begann Ivo Pogorelich seine Klavierausbildung im Alter von nur sieben Jahren. 1970 nahm er ein Studium an der Zentralen Musikschule in Moskau auf und wechselte schließlich an das Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium. Sein internationaler Durchbruch 1980 vollzog sich verhältnismäßig ungewöhnlich: Als der junge Pianist beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau nicht für die Endrunde zugelassen wurde, distanzierten sich einige Juroren von dieser Entscheidung, allen voran die Pianistin Martha Argerich, die die Wettbewerbsjury verließ. Allein dieser Vorfall machte Pogorelich schlagartig berühmt. Seither konzertiert der Pianist an den renommiertesten Konzerthäusern weltweit, sein Repertoire reicht dabei von Werken des Barock über die Klassik und Romantik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Neben seiner Musikkarriere setzt er sich als UNESCO-Sonderbotschafter für karitative Zwecke ein und gründete in seinem Heimatland eine Stiftung zur Förderung des musikalischen Nachwuchses.
Ivo Pogorelich zum 60. Geburtstag
Polarisierender Individualist
Für die einen ist er ein kreatives Genie, für die anderen ein manierierter Exzentriker. Heute feiert der kroatische Starpianist Ivo Pogorelich seinen 60. Geburtstag. weiter
Rezension Ivo Pogorelich – Chopin: Klaviersonate Nr. 3
Ungewöhnliche Einsichten
Pianist Ivo Pogorelich ist jemand, der sich von Gewohnheiten freimacht und zu teils eigenartigen Erkenntnissen kommt – das gilt auch für seine Interpretation von Chopins Klaviermusik. weiter
Rezension Ivo Pogorelich – Beethoven & Rachmaninow
Nicht mehr erste Liga
Einzig das Konzept von Ivo Pogorelich überzeugt, zwei selten gespielte Beethoven-Sonaten der zweiten Klaviersonate Rachmaninows gegenüberzustellen. weiter