Düstere Zeiten für die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Nachdem Chefdirigent und Generalmusikdirektor Karl-Heinz Steffens zunächst seine Dirigiertätigkeit auf das Pflichtminimum reduzierte und dann ankündigte, dass er seinen Vertrag nicht verlängern würde, folgt nun auch Michael Kaufmann, Intendant des Ensembles, diesem Vorbild.
Kaufmann begründete seinen Entschluss, seinen Vertrag nach August 2018 nicht mehr verlängern zu wollen, am Dienstag unter anderem damit, dass seit Jahren an der Profilierung des Orchesters gearbeitet werde, aber keine Entscheidung über die Erhöhung der Mittel seitens des Kulturministeriums falle. Inzwischen seien die Rücklagen der Staatsphilharmonie deswegen langsam aufgebraucht. Zudem verschärfe die Mittelknappheit kleinere Konflikte mit Musikern.
Der rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf (SPD) bedauert Kaufmanns Entscheidung und spricht von einer „Zäsur für das Orchester“, da der Intendant zusammen mit Chefdirigent Steffens das Ensemble, das zum Beispiel im Jahr 2015 den ECHO Klassik als Orchester des Jahres erhielt, „zu sehr beachtlichen Erfolgen“ geführt habe.