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Saarländisches Staatstheater: „Alcina“

Und ewig lockt die Exotik

Die Jugendtanzgruppe iMove sorgt für Bewegung in „Alcina“.

vonIrene Bazinger,

Bereits seit 2009 gibt es am Saarländischen Staatstheater die Jugendtanzgruppe ­iMove. Sie bietet tanzbegeisterten Jugendlichen zwischen vierzehn und zwanzig Jahren die Möglichkeit, jenseits von Clubs und Cheerleaderei gemeinsam ihren Bewegungsdrang auszuleben. Einmal pro Woche treffen sie sich zum professionell gestalteten Training. Nun wird iMove sogar in der neuen Inszenierung von Georg Friedrich Händels Oper „Alcina“ mitwirken – gute Idee, schließlich handelt es sich bei dem 1735 in London uraufgeführten Werk um eine Ballettoper.

Darin stehen sich zwei höchst unterschiedliche Welten gegenüber: Hier das bunte Universum der attraktiven, aber unglücklichen Zauberin Alcina, dort die etwas gräuliche Sphäre der anständigen, redlichen Bradamante, der Verlobten des Ritters Ruggie­ro. Dieser ist hin- und hergerissen zwischen verlockender Exotik und vertrauter Gewohnheit. Bloß was ist Wahrheit und was Trug, was Sein und was Schein? Doch mit welcher Aufrichtigkeit verabschiedet sich Ruggiero schließlich in seiner berühmten Arie „Verdi prati“ von Alcinas „Grünen Auen und angenehmen Wäldern“!

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