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Porträt William Barton

Im „Schrei der Erde“ scheinen die Riten der Ureinwohner auf

Didgeridoo-Solist William Barton überlässt sich dem „Spiel der Elemente“ mit einer Hommage von Peter Sculthorpe an seine australische Heimat.

vonHelge Birkelbach,

Manchmal staunt man, welche seltsamen Instrumente auf der Bühne zu hören sind. Akkordeon, Zither, Kastagnetten: Alles schon gehört. Aber ein Didgeridoo? In einem klassischen Konzert? Die Bremer Philharmoniker wagen jetzt den Einsatz des archaischen Instruments der Aborigines, in einem Werk des australischen Komponisten Peter Sculthorpe. „Earth Cry“ heißt es, und damit ist gleichzeitig das Thema des Programms umrissen. Ja, unsere Erde leidet Pein, weil die Menschheit ihr in immer stärkerem Maße zusetzt. Ob Klimakatastrophe, Plastik in den Meeren oder Vernichtung von Urwäldern: Wir lassen derzeit wirklich nichts aus.

Solist der Konzerte ist William Barton, der 1981 in Mount Isa in Queensland geboren wurde und zunächst traditionelle Didgeridoo-Musik spielte. Die Beherrschung des obertonreichen Instruments, das zumeist aus Eukalyptusholz gefertigt wird, lernte er von seinem Onkel, einem Ältesten der Stämme Wannyi, Lardil und Kalkadunga im Westen von Queensland. Beim Townsville Kammermusikfestival 2001 hörte Barton zum ersten Mal „Earth Cry“ – und war sofort begeistert: „Es erinnerte mich an meine Heimat und die Weite der australischen Landschaft“, sagt er. „Ich möchte die älteste Kultur der Welt nehmen und sie mit dem reichen musikalischen Erbe Europas verschmelzen.“

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