Rezension Benedikt Kristjánsson – Drang in die Ferne
Schubert in Island
Benedikt Kristjánsson wechselt Schubert-Lieder mit isländischen Volksliedern ab – a cappella klingen sie umso schlichter und wehmütiger.
Wenn es eine passende Kulisse gibt, in der Schuberts Lieder zu verorten sind, dann ist Island sicher eine gute Wahl. Der Tenor Benedikt Kristjánsson verbindet auf seinem Debütalbum Land und Lied. Schubert-Lieder wechseln sich mit isländischen Volksliedern ab, die, da sie a cappella gesungen werden, umso schlichter und wehmütiger klingen. In Island wird im Volksgesang eine an das mittelalterliche Organum erinnernde Mehrstimmigkeit gepflegt. An diese erinnert das Stück „Ísland farsælda frón“, bei dem das Horn in parallelen Quinten zum Gesang spielt. Gemein ist den Stücken die Sehnsucht, aber auch der immer wiederkehrende Bezug zum Wasser. Jedoch: Wo Schuberts Lieder sich aufbäumen oder weiterdrängen, erzählen die isländischen Volkslieder von Schicksalsergebenheit. Kristjánssons schlanker Tenor schafft klanglich eine Brücke, die diese Kluft überwindet.
Drang in die Ferne
Schubert-Lieder und Volkslieder aus Island
Benedikt Kristjánsson (Tenor), Tillmann Höfs (Horn), Alexander Schmalcz (Klavier)
Genuin
Termine
J. S. Bach: Matthäus-Passion BWV 244
Marie-Sophie Pollak (Sopran), Jonathan Mayenschein (Altus), Benedikt Kristjánsson (Evangelist & Tenor), Klaus Häger (Jesus), Tobias Berndt (Pilatus & Bass), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Martin Lehmann (Leitung)
J. S. Bach: Markus-Passion BWV 247
Catalina Bertucci & Hannah Morrison, Benedikt Kristjánsson, Klaus Häger, …
Miriam Feuersinger, Marie Henriette Reinhold, Benedikt Kristjánsson, Tobias …
Miriam Feuersinger, Marie Henriette Reinhold, Benedikt Kristjánsson, Tobias …
Benno Schachtner, Benedikt Kristjànsson, Daniel Ochoa, Chorus Musicus Köln, …
J. S. Bach: O Ewigkeit, du Donnerwort BWV 20, Christ unser Herr zum Jordan kam BWV 7 & Ach Herr, mich armen Sünder BWV 135