Startseite » Rezensionen » Neu entdeckt in Venedig

CD-Rezension Concerto Melante

Neu entdeckt in Venedig

Domenico Gallos sehr abwechslungsreiche Musik des Übergangs: Kunstvolle Mehrstimmigkeit verbindet sich mit Empfindsamkeit

vonKlemens Hippel,

Welch großzügiges Geschenk: Reinhard Goebel wurde auf dieses zwölf Sonaten Domenico Gallos aufmerksam, und da er sie selber nicht mehr einspielen konnte, gab er sie an Concerto Melante weiter. Der venezianische Komponist der Mitte des 18. Jahrhunderts war bisher höchstens als der wirkliche Urheber der Musik bekannt, die Strawinsky in seiner Pulcinella montierte – jetzt erweist er sich als ungewöhnlich einfallsreicher Autor dieser sehr abwechslungsreichen Musik des Übergangs vom Barock in die galante Musik: Kunstvolle Mehrstimmigkeit verbindet sich bei ihm mit Empfindsamkeit. Und Concerto Melante hat sich dieser Werke mit besonderer Sorgfalt angenommen: Jedes Detail wird liebevoll ausgearbeitet, über die richtige Phrasierung und Artikulation wurde ebenso intensiv nachgedacht wie über die angemessenen Tempi. Eine CD, die kaum nebenbei gehört werden kann, denn immer wieder zieht sie alle Aufmerksamkeit auf sich.

Gallo: 12 Sonate a quattro
Concerto Melante
deutsche harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!