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CD-Rezension François Salque & Eric Le Sage spielen Beethoven

Berührung statt Bravour

François Salque und Eric Le Sage zeigen sich über Fragen der epochalen Zuordnung erhaben und zelebrieren Beethovens Sonaten aus Perspektive der Romantik

vonRoland H. Dippel,

Beethovens zwischen 1796 und 1815 entstandenen Sonaten durchmessen den gesamten musikalischen Raum zwischen repräsentativer Klassik und frühromantischer Salonkultur. Inspiriert wurden sie durch Spitzeninterpreten wie Jean-Louis Duport in Berlin und Joseph Linke in Wien. So ist auch diese Annäherung eher eine Frage der persönlichen Haltung als der stilistischen Authentizität. Unter dieser Prämisse bewahrt die Live-Aufnahme aus der Salle du Conservatoire de Liège eine Sternstunde. François Salque und der Schumannpreisträger Eric Le Sage zeigen sich über Fragen der epochalen Zuordnung erhaben und zelebrieren die fünf Werke aus Perspektive der Romantik. Verspielt machen sie Beethovens Formgebilde vergessen, legen einen fließenden Schleier über den Notensatz und schwingen auf zu einem weichen Grundton. Das Dialogisieren zwischen den Instrumenten wird zu einer Folge sanfter Berührungen. Großartig.

Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5

François Salque (Violoncello), Eric Le Sage (Klavier)
Sony Classical

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