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Ohne Weichzeichner

Viele reduzieren Schubert auf den sensiblen Lyriker unter den Komponisten. Entsprechend verzärtelt fällt auch so manche Interpretation der Schubertschen Klaviermusik aus. Bei Matthias Kirschnereits Schubert-Album kommt dieser Verdacht nicht auf. Mit der Sonate a-Moll D 845 und der „Wandererfantasie“ sind zwei zentrale Werke aus dem Klavierrepertoire Schuberts vertreten, in denen der Pianist den unsteten, getriebenen…

vonSören Ingwersen,

Viele reduzieren Schubert auf den sensiblen Lyriker unter den Komponisten. Entsprechend verzärtelt fällt auch so manche Interpretation der Schubertschen Klaviermusik aus. Bei Matthias Kirschnereits Schubert-Album kommt dieser Verdacht nicht auf. Mit der Sonate
a-Moll D 845 und der „Wandererfantasie“ sind zwei zentrale Werke aus dem Klavierrepertoire Schuberts vertreten, in denen der Pianist den unsteten, getriebenen Geist des Wiener Kom-
ponisten mit Bravour herausarbeitet. Hohes Gespür für Dynamik und Melodiösität gepaart mit einer soliden Anschlagskultur, die ohne übertriebenen Weichzeichner Linien klang-
schön ausformuliert, sind das Kennzeichen dieser rundum gelungenen Aufnahme.

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