
CD-Rezension Trio Wanderer spielt Dvořák
Geschliffen
Das Trio Wanderer feiert Jubiläum mit einer neuen Dvořák-Aufnahme und kling so schwungvoll wie eh und je
30 Jahre ist das Trio Wanderer alt und klingt so prickelnd und schwungvoll wie eh und je. Dvořáks letztes Klaviertrio „Dumky“ sprüht nur so vor slawischen Tanzrhythmen und Volksmelodien, die das Ensemble ganz wunderbar zum Leben erweckt. Damit schließt sich ein Kreis, denn ihren ersten CD-Erfolg verdankt das Trio eben jenem leidenschaftlich-melancholischen Meisterwerk der Kammermusik. Die ersten drei Sätze sind besonders genau ausgehört sowie zupackend in der Dynamik, kontrastreich ist der darauffolgende Satz, entschlossen und mit furioser Kraft das Finale. Das dritte Klaviertrio steht seinem omnipräsenten Nachfolger jedoch in keinster Weise nach: Die leidenschaftliche Eröffnung im Allegro erinnert an Brahms, im Scherzo kehrt Dvořáks federnder Stil zurück, um schließlich im energiegeladenen Schlusssatz ein überwältigendes Finale zu bieten – das Trio Wanderer glänzt dabei vom ersten bis zum letzten Ton.
Dvořák: Klaviertrios Nr. 4 op. 90 „Dumky“ & Nr. 3 op. 65
Trio Wanderer
harmonia mundi
Weitere Rezensionen
Rezension Trio Wanderer – Rachmaninow: Klaviertrios
Seelischer Ausnahmezustand
Das Trio Wanderer bringt die emotionalen Wechselbäder dieser Musik mit einer nachhaltigen Dringlichkeit zum Ausdruck. weiter
CD-Rezension Trio Wanderer
Maßvoll konstruierte Trauerwerke
Das Trio Wanderer spielt Klaviertrios von Arensky und Tschaikowsky weiter