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CD-Rezension Vesselina Kasarova

Halber Weg

Enjott Schneider verbindet Ost und West – auch wenn es der Aufnahme hier und da an größerer Entschlossenheit fehlt

vonChristoph Vratz,

Enjott Schneiders „Changes“ (Veränderungen) wurde 2003 erstmals öffentlich aufgeführt: eine dreisätzige sinfonische Dichtung von mehr als einer halben Stunde Spieldauer. Von 2008 stammt seine dritte Sinfonie mit dem Titel Chinesische Jahreszeiten. Xincao Li leitet das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, die Solisten sind Vesselina Kasarova und Wu Wei an der Sheng. Besonders in den erkennbar fernöstlich inspirierten Passagen gelingen Li und seinen Musikern eindringliche Momente: rhythmisch prägnant, klar strukturiert und gut durchhörbar. Kasarova singt famos, aber diesmal nicht so textverständlich wie von ihr gewohnt. Wu Wei bläst die Sheng stimmungsvoll. Dennoch fehlt es dieser Aufnahme an größerer Entschlossenheit, an mehr Wagnis, auch im Leisen. So bleibt Schneiders mitunter zwar gewollt sanfter Spagat, Westliches und Östliches harmonisch miteinander zu verschmelzen, auf halbem Weg stecken.

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