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Rezension Zehetmair Quartett – Brahms: Streichquartette

Aus der Sphäre

Das Zehetmair Quartett durchdringt Johannes Brahms’ Streichquartette bis ins kleinste Detail und fasziniert mit abwechslungsreicher Klangrede.

vonChristoph Vratz,

Wie ein Raunen setzt es ein. Als wären wir im Theater. Der Vorhang geht hoch. Ein erstes Motiv betritt die Bühne. Orchestral und deutlich. Dann ein leises Echo, bevor ein lyrisches Thema folgt. Alles geht so schnell, aber glücklicherweise kann man sich die vielen Details auf diesem Album so oft anhören, wie man will. Das Zehetmair Quartett hat die beiden Werke aus op. 51 von Johannes Brahms aufgenommen. Und wie! Das ist eine beredte und bis in Kleinigkeiten hinein durchdachte Einspielung. Den Moll-Charakter des ersten Quartetts arbeitet das Ensemble intensiv heraus: mit dunklen Farben, lichten Momenten, prägnanter Rhythmik. Die folgende Romanze wirkt zu Beginn wie entrückt. Klänge aus der Sphäre. Wahlverwandt wirkt dazu das „Quasi minuetto“ aus dem a-Moll-Quartett. Oft entsteht die Musik dieser Aufnahme wie aus dem Nichts. Dann gewinnt sie, oft binnen eines Tons, an Kontur, an Struktur.

Brahms: Streichquartette op. 51

Zehetmair Quartett
ECM

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