Der Erbdrostenhof in Münster ist ein barockes Stadtpalais an der Salzstraße 38. Er wurde zwischen 1753 und 1757 nach Plänen von Johann Conrad Schlaun für Adolf Heidenreich Freiherr Droste zu Vischering erbaut. Das dreiflügelige Gebäude mit halbrundem Ehrenhof zählt zu den bedeutendsten Profanbauten des westfälischen Barock. Die plastische Gestaltung übernahm der Bildhauer Johann Christoph Manskirch. Der Erbdrostenhof bildet zusammen mit der Clemenskirche und der Dominikanerkirche die sogenannte Barockinsel im Stadtzentrum.
Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde das Palais bis 1970 nach historischen Vorlagen wiederaufgebaut. Besonders hervorzuheben ist der Festsaal im Mittelbau, der durch seine proportionale Klarheit und Stuckausstattung beeindruckt. Heute dient der Erbdrostenhof als Veranstaltungsort für kulturelle, wissenschaftliche und repräsentative Anlässe und beherbergt eine Sammlung historischer Tasteninstrumente.

