„Die Aufführung des Dramas, dessen Umfang nach irdischem Zeitmaß etwa zehn Abende umfassen würde, ist einem Marstheater zugedacht. Theatergänger dieser Welt vermöchten ihm nicht standzuhalten“, so schrieb es Karl Kraus im Vorwort zur Buchausgabe seiner satirischen Tragödie „Die letzten Tage der Menschheit“, die in 220 Szenen die Entwicklungen des Ersten Weltkriegs protokolliert. Das Stück ist bis heute noch nie in Gänze aufgeführt worden. In Köln komprimieren der französische Komponist Philippe Manoury und Regisseur Nicolas Stemann das Monumentalwerk nun zu einem zweiteiligen Musiktheaterabend. Der Weg vom harmlosen Caféhausgespräch zur apokalyptischen „Letzten Nacht“ führt dabei durch eine Collage aus Straßengesprächen, Werbeparolen, Zeitungszitaten und religiösem Pathos. Entstanden ist ein genreübergreifendes „Thinkspiel“, in dem Sprache und Gesang, Video und Bühnenmaschinerie, Schauspiel und Oper, Sinfonisches und Elektronisches eine gleichermaßen wichtige Rolle spielen.
Manoury: Die letzten Tage der Menschheit
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