Wann die Komische Oper ihre Türen wieder für das Publikum öffnen kann, steht in den Sternen. Und selbst wenn nach dem Ende der Corona-Pandemie ganz langsam wieder Normalität in den Konzertsälen einkehren sollte, könnte es sein, dass das Opernhaus kurz darauf erneut schließt: Nach einem jahrelangen Rechtsstreit hat die Komische Oper im Dezember die Erlaubnis bekommen, auf dem Nebengrundstück einen Neubau mit neuen Probensälen, Büros, einem Café und einer Kantine zu errichten. Der Neubau wird dringend gebraucht, denn spätestens nachdem ein Steinengel im Zuschauersaal einen Flügel verloren hat, war allen Beteiligten klar, dass das in den 1960er Jahren errichtete Gebäude dringend renoviert werden muss.
Komische Oper Berlin muss ins Schillertheater ausweichen
2023 sollen die ersten Bestandsuntersuchungen beginnen. Bis 2030 soll für aktuell 227 Millionen Euro gebaut werden. Währenddessen muss das Publikum mit allen Beteiligten der Komischen Oper ins Schillertheater auf den Ku’damm ausweichen. Doch in den nächsten Monaten steht erst einmal die Wiedereröffnung nach dem Lockdown an. Bis dahin können die treuen Besucher des Hauses Opern wie „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach oder „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold zu streamen – und sich vielleicht demnächst über die Auszeichnung „Publikum des Jahres 2020“ freuen.