© Universitätsbibliothek der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main

Jacques Offenbach
Jakob „Jacques“ Offenbach (* 20. Juni 1819 in Köln; † 5. Oktober 1880 in Paris) wird zwar oft als „Erfinder“ der Operette bezeichnet, seine Kompositionen haben aber kaum etwas mit den Merkmalen der Wiener Operette eines Franz Lehár oder Johann Strauss gemein, die unser heutiges Operettenverständnis prägen. Stattdessen zeichnen sie sich durch Persiflagen auf die Grande Opéra aus und haben keinen so vollen Klang wie die Wiener Operette. Durch den Schriftsteller Karl Kraus entstand sogar der Begriff „Offenbachiaden“, der die Eigenständigkeit von Offenbachs Werken verdeutlichen sollte. Trotz schwungvoller und eingängiger Melodien setzte Offenbach thematische Schwerpunkte auf Sitten, Personen und Ereignisse seiner Zeit in satirischer Form.
Von 1855 bis 1863 gründete Jacques Offenbach in Paris seine eigene Bühne, die „Bouffes Parisiens“, die er bis 1863 als Direktor, Komponist und Dirigent leitete. Seinen Durchbruch hatte er am 21. Oktober 1858, als dort die Operette „Orpheus in der Unterwelt“ uraufgeführt wurde, die mit dem „Can-Can“ eine der berühmtesten Kompositionen des Genres enthält und ihn in ganz Europa populär machte.
Mit Ausbruch des Deutsch-Französischen-Krieges 1870 begann sein Ruhm zu verblassen. Von Seiten Frankreichs wurde er als Spion Bismarcks beschuldigt; in Deutschland hingegen wurde er als Vaterlandsverräter beschimpft. Offenbach floh nach Spanien. Als er ein Jahr später nach Paris zurückkehrte, konnte er nicht an seinen vorherigen Erfolg anknüpfen.
Ab 1977 konzentrierte sich Jacques Offenbach auf die Komposition seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“, basierend auf den Erzählungen E.T.A. Hoffmanns. Vor seinem Tod konnte er nur noch die Stimmpartituren fertigstellen. Der Komponist Ernest Guiraud vervollständigte die Orchestrierung, so dass die Oper 1881 in der Opéra Comique uraufgeführt werden konnte. Heute ist sie neben Bizets „Carmen“ die meistgespielte französische Oper.
Im Jacques Offenbach Jahr 2019 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag des Komponisten.
Offenbach: La Belle Hélène (abgesagt)
Oleksiy Palchykov (Páris), Peter Galliard (Ménélas), Kate Aldrich (Hélène), Bernhard Hansky (Agamemnon), Ida Aldrian (Oreste), Ziad Nehme (Achille), Renate Spingler (Léoena), Gabriele Rossmanith (Parthoenis), Nicolas André (Leitung), Renaud Doucet (Choreografie & Regie)
Offenbach: La Belle Hélène (abgesagt)
Oleksiy Palchykov (Páris), Peter Galliard (Ménélas), Kate Aldrich (Hélène), Bernhard Hansky (Agamemnon), Ida Aldrian (Oreste), Ziad Nehme (Achille), Renate Spingler (Léoena), Gabriele Rossmanith (Parthoenis), Nicolas André (Leitung), Renaud Doucet (Choreografie & Regie)
Offenbach: Die Großherzogin von Gerolstein
Anne Schwanewilms (Großherzogin), Daniel Prohaska (Prinz Paul), Maximilian Mayer (Fritz), Katerina von Bennigsen (Wanda), Matthais Henneberg (General Bumm), Jürgen Müller (Baron Puck), Martin-Jan Nijhof (Baron Grog), Sigrid Hauser (Erusine von Nepumukka), Josef Ellers (Ein Fremdenführer), Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Sächsische Staatsoper Dresden, Jonathan Darlington (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie)
Offenbach: Die Großherzogin von Gerolstein
Anne Schwanewilms (Großherzogin), Daniel Prohaska (Prinz Paul), Maximilian Mayer (Fritz), Katerina von Bennigsen (Wanda), Matthais Henneberg (General Bumm), Jürgen Müller (Baron Puck), Martin-Jan Nijhof (Baron Grog), Sigrid Hauser (Erusine von Nepumukka), Josef Ellers (Ein Fremdenführer), Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Sächsische Staatsoper Dresden, Jonathan Darlington (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie)
Offenbach: Die Großherzogin von Gerolstein
Anne Schwanewilms (Großherzogin), Daniel Prohaska (Prinz Paul), Maximilian Mayer (Fritz), Katerina von Bennigsen (Wanda), Matthais Henneberg (General Bumm), Jürgen Müller (Baron Puck), Martin-Jan Nijhof (Baron Grog), Sigrid Hauser (Erusine von Nepumukka), Josef Ellers (Ein Fremdenführer), Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Sächsische Staatsoper Dresden, Jonathan Darlington (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie)
Offenbach: Die Großherzogin von Gerolstein
Anne Schwanewilms (Großherzogin), Daniel Prohaska (Prinz Paul), Maximilian Mayer (Fritz), Katerina von Bennigsen (Wanda), Matthais Henneberg (General Bumm), Jürgen Müller (Baron Puck), Martin-Jan Nijhof (Baron Grog), Sigrid Hauser (Erusine von Nepumukka), Josef Ellers (Ein Fremdenführer), Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Sächsische Staatsoper Dresden, Jonathan Darlington (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie)
Offenbach: Hoffmanns Erzählungen (konzertant)
Franziska Dannheim (Gesang & Moderation), Jeong-Min Kim (Klavier)
Offenbach: Orpheus in der Unterwelt (Premiere)
Offenbach: Orpheus in der Unterwelt
Offenbach: Orpheus in der Unterwelt
Geschenktipps aus der concerti-Redaktion: Hoffmanns Erzählungen
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Damit die Vorweihnachtszeit weniger stressig wird, haben wir für Sie die schönsten Geschenke rund um das Thema Musik herausgesucht. Heute von Online-Redakteurin Julia Hellmig weiter
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