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3 Fragen an … Johanna Adorján

3 Fragen an … Johanna Adorján

Die Gewinnerin des diesjährigen Ben-Witter-Journalistenpreises Johanna Adorján hat schon mehrere Romane geschrieben.

vonRedaktion,

Als Kulturjournalistin schreiben Sie viel, aber wenig über Musik und Oper. Was ist aus Ihrer familiären Prägung geworden?

Johanna Adorján: Das stimmt, ich komme aus einer Musikerfamilie. Meine Eltern, Brüder, ein Onkel und einige Cousinen und Cousins sind Musiker. Ich habe früher Klavier gespielt, mir aber wie aus Trotz immer eine gewisse innere Distanz dazu bewahrt. Zu dieser gehört zum Beispiel, dass ich mir nicht merken kann, in welcher Tonart Werke stehen. Ich liebe klassische Musik, aber meine Liebe ist absolut nicht professionell.

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Was ist vom engen Kontakt zur klassischen Musik geblieben?

Adorján: Unter anderem mein Lieblingsstück: die Sonate für Flöte und Klavier von Francis Poulenc. Meine Mutter, die Flötistin Marianne Henkel-Adorján, hat auf ihren Noten immer vermerkt, wann sie ein Stück erstmals einstudierte. So haben wir festgestellt, dass sie es während ihrer Schwangerschaft mit mir intensiv übte.

Schaffen Sie es auch in den Konzertsaal?

Adorján: Sehr gerne sogar. Am allerliebsten gehe ich in Konzerte mit Symphonieorchester, und dann freue ich mich immer, wenn der Schlagzeuger an die große Trommel tritt, weil es dann gleich laut wird. Ich liebe all die Rituale eines Orchesterkonzerts – in welcher Reihenfolge der Dirigent welchem Musiker die Hand schüttelt, welche Gruppe zuerst die Bühne verlässt, wie oft ein Solist sich verbeugt, bevor er sich zur Zugabe setzt. Und bei langweiligen Konzerten fange ich an, irgendwas zu zählen. Ob nun Scheinwerfer, Zuschauerreihen oder Musiker.

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