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3 Fragen an … Justus von Dohnányi

3 Fragen an … Justus von Dohnányi

Justus von Dohnányi, der Sohn des Dirigenten Christoph von Dohnányi ist Schauspieler sowie Autor und Regisseur.

vonRedaktion,

Sie stammen aus einer Künstlerfamilie. Hatten Sie da überhaupt eine Chance, nicht mit Klassik in Berührung zu kommen?

Justus von Dohnányi: Zuhause war Klassik stets mit der Arbeit meines Vaters (der Dirigent Christoph von Dohnányi, d. Red.) verbunden, so dass privat keine Musik bei uns lief. In der Frankfurter Zeit habe ich ab und an seine Proben besucht und bin gerne in den dunklen Theatergängen in der Unterbühne herumgelaufen. Den Betrieb hinter den Kulissen fand ich immer spannend. Als Achtjähriger bekam ich Klavierunterricht, aber meine Eltern verfolgten das nicht mit der Strenge, wie man es von einem Musikerhaushalt vielleicht erwarten würde, sondern es blieb meiner Lust und Laune überlassen. Rasch stand ich dem Fußball näher als dem Klavier! Anders als bei meiner Tochter, die länger am Ball blieb und sich als Erwachsene wieder ein Instrument gekauft hat.

Welche Beziehung haben Sie heute zur Klassik?

von Dohnányi: Ich genieße es, wenn in öffentlichen Gebäuden anstatt des schrecklichen Gedudels ruhige klassische Musik läuft. Beim Arbeiten und Lesen bevorzuge ich die Stille, meine Frau hört im Haus nebenbei viel Klassik. Gemeinsam gehen wir gerne ins Konzert, ein Lieblingswerk habe ich dennoch nicht. Manchmal begleitet mich die Musik einfach, während ich meinen Gedanken nachhängend im Saal sitze.

Was verbindet Musik und Schauspiel?

von Dohnányi: Wenn ich als Junge nach einem James Bond-Film auf dem Fahrrad saß, fühlte ich mich wie während der rasanten Verfolgungsjagd im Kino, so sehr nahm mich die Musik mit. Musik kann einen Gemütszustand hervorrufen, der beeinflusst, wie man geht, redet, fühlt und handelt. Ich brauche das vor dem Spiel nicht, aber es funktioniert.

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