Helmut Lachenmann, geboren 1935 in Stuttgart, zählt zu den einflussreichsten Komponisten der Neuen Musik. Nach Studien bei Johann Nepomuk David und Luigi Nono entwickelte er eine eigenständige Klangsprache, die er als „Musique Concrète Instrumentale“ bezeichnete – eine Musik, in der die physische Klangentstehung selbst zum Ausdrucksträger wird. Lachenmanns Werke brechen Hörgewohnheiten auf und verstehen sich als ästhetische wie gesellschaftliche Provokation.
Neben Kompositionen wie „Pression“, „Gran Torso“ oder „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ prägte er als Lehrer Generationen von Komponistinnen und Komponisten in Hannover, Stuttgart und weltweit. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Ernst-von-Siemens-Musikpreis, den „Leone d’oro“ der Biennale di Venezia und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Lachenmann lebt und arbeitet in Stuttgart.






