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Gustavo Dudamel

Gustavo Dudamels Aufstieg als Dirigent löste in seinem Heimatland Venezuela eine regelrechte Begeisterungswelle für klassische Musik aus. Er gilt als Symbolfigur für die Musikvermittlung in seinem Land, insbesondere bei Jugendlichen. Selber noch ein Kind, begann der 1981 in Barquisimeto geborene Dudamel seine Karriere zunächst als Geiger im Sistema de Orquestas Juveniles de Venezuela („El Sistema“), das 1974 gegründet wurde, um so vielen Kindern wie möglich kostenlosen Musikunterricht zu ermöglichen. Als er mit zwölf Jahren spaßeshalber den ausgefallenen Dirigenten vertrat, wurde sein Talent zum Dirigieren entdeckt. Sechs Jahre später war er bereits Chefdirigent des Simón Bolívar Jugendorchesters.

2004 wurde dann auch der Rest der Klassikwelt auf Gustavo Dudamel aufmerksam, als er sich beim Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb in Bamberg gegen 300 Mitstreiter durchsetzen konnte. Mit nur 26 Jahren dirigierte er zum 80. Geburtstag des Papstes das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart im Vatikan. 2017 leitete er als bislang jüngster Dirigent das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker.

Er war Chefdirigent der Göteborger Symphoniker und seit der Saison 2009/10 Musik- und künstlerischer Direktor des Los Angeles Philharmonic Orchestras. Unter seiner Leitung konnte das Orchester seine zahlreichen Projekte erweitern. Unter anderem gründete sich das Youth Orchestra Los Angeles (YOLA), das vom „El Sistema“ beeinflusst ist und Kindern der unterprivilegierten Vierteln von Los Angeles klassische Musik näherbringen soll.

Trotz seiner internationalen Karriere ist Gustavo Dudamel seiner Heimat Venezuela immer noch sehr eng verbunden, leitet das „El Sistema“-Projekt mittlerweile in seiner 19. Spielzeit und tourt mit dem Simón Bolívar Symphony Orchestra um die Welt.

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